GREY MONDAY - XIII Sharp
Mehr über Grey Monday
- Genre:
- Rock/Grunge
- Label:
- Non Stop Music/Twilight
- Release:
- 23.05.2008
- Nightmare
- Twilight Girl
- Everything
- Dealermen
- Hate At First Sight
- Two Coins
- Come Closer
- Headhunters
- Nonetheless
- Shadow, I'm Your Sun
- All Hallow's Eve
- Mrs. Madness
- The Vicious Circle
Der "blaue Montag" ist sprichwörtlich und in aller Welt bekannt. In der Schweiz gibt es offenbar auch noch die gesteigerte, farblosere Variante davon mit Namen GREY MONDAY.
Ganz im Gegensatz dazu ist das Programm, das uns die Jungs zu bieten haben, die ihre Band nach diesem besonderen Tag benannt haben, ganz und gar nicht grau oder gar trist, sondern vergleichsweise bunt gemischt. Die vier Burschen, die ihre Karriere als Coverband begonnen und damit etliche Clubs in der Region Bern zum Kochen gebracht haben, konnten in SHAKRA-Gitarrist Tom Blunier offenbar einen Supporter finden, denn er war es, der GREY MONDAY bei ihren ersten Aufnahmen für ein Demo zur Seite stand. Danach folgten abermals unzählige Gigs in Clubs, aber auch auf Festivals, wobei die Formation bereits mit zahlreichen prominenten Namen der eidgenössischen Szene wie PURE INC., KROKUS oder THE ORDER spielen durfte.
Die erste EP "Nonetheless" konnte ebenso für positive Resonanz sorgen, und mit diesem Scheiblettchen im Ärmel war es GREY MONDAY logischerweise erst recht möglich, ihre Songs auch vor Publikum zu präsentieren. Davon weiter motiviert, haben die Burschen hart gearbeitet, und deshalb liegt uns nun "XIII Sharp", der erste vollständige Silberling der Formation, vor. Die Gebrüder Patrick (Gesang, Keyboards) und Dominik (Gitarre) Pfister, die GREY MONDAY einst gegründet haben und noch immer die treibenden Kräfte der Band sind, haben sich bei V.O. Pulver und Franky Winkelmann im "Little Creek" einen satten und furztrockenen Sound verpassen lassen und kommen mit dreizehn Tracks aus dem Kreuz, die konträr zum Bandnamen eine wirklich bunte Mischung darstellen.
Irgendwo in der, ähem, Grauzone zwischen harter, erdiger Rockmusik im traditionellen Sinne, Grunge und modernem Rock versehen mit vereinzelten Stoner-Rock-Fragmenten kann man die Tracks einordnen, wobei es zudem auch die naturtiefe, dunkle Stimme von Patrick ist, durch die GREY MONDAY sehr eigenständig klingen. Zwar lassen sich Einflüsse von Größen wie SOUNDGARDEN nicht verleugnen, und auch an ihre Landsmänner von PURE INC. fühle ich mich mitunter erinnert, aber in Summe bleibt es doch nur bei Anleihen an etwaige Größen, während die eigene Duftmarke das Geschehen regiert.
Die Eidgenossen beweisen über die gesamte Spielzeit nicht nur Kompetenz in Sachen handwerklicher Fähigkeit, sondern offenbaren durch die Bank auch ihre Stärke im Schreiben von Songs. Mitunter kann man es sich regelrecht vorstellen, wie es denn klingen muss, wenn GREY MONDAY ihre Kompositionen, die zum Teil vor Hooks nur so strotzen, aber dennoch keinesfalls in Richtung Charts gebürstet aus den Boxen kommen, vor Fanscharen in Stadien in (aber sehr wohl auch außerhalb) der Schweiz zum Besten geben, denn genau dort kommen GREY MONDAY wohl am besten zur Geltung.
Anspieltipps: Nightmare, Come Closer, Nonetheless, Mrs. Madness
- Redakteur:
- Walter Scheurer