GREYDON FIELDS - Otherworld
Mehr über Greydon Fields
- Genre:
- Heavy Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Roll The Bones Records
- Release:
- 01.12.2023
- The Machine
- Otherworld
- Seven Years
- Ratline
- Talk To The Hand
- Another Dawn
- Time Is A Killer
- Reanimator
- The Eternal Idol
Immer weiter, immer weiter...
GREYDON FIELDS – ein Name, den ich seit dem Debüt der Essener mit abwechslungsreichem und druckvollem Heavy Metal mit leichter Thrash- und Power-Schlagseite verbinde. Und obgleich "Room With A View" von 2013 schon einen sehr starken Beginn markierte, haben es Gregor Vogt und Co. mit jeder Veröffentlichung geschafft, ihrer vorherigen Duftmarke noch eine Prise mehr Zugkraft, Qualität und Spielstärke hinzuzufügen - zuletzt konnte das sehr gute "Warbird" ein Liedchen davon singen. Nun steht den Jungs mit "Otherworld" Rundling Nummer fünf zu Buche und allein dessen fantastisches Artwork lässt die Vorfreude auf den musikalischen Inhaltes schon hochkochen.
Könnten die Vorzeichen noch besser stehen? Nein, denn Dan Swanö verleiht "Otherworld" einen blitzsauberen, erdigen Klang und da das GREYDON FIELDS-Team in dieser Konstellation auch schon seit fast zehn Jahren besteht, macht die vorliegende, durch und durch starke Scheibe auch einen sehr eingespielten und runden Eindruck. Die Riffs kommen schnell auf den Punkt, mal schnellere, mal groovigere Sequenzen sorgen für Abwechslung, das Songwriting ist abwechslungsreich und baut eine dichte, dezent mystische Aura auf, die den ohnehin schon vielschichtigen Songs zugutekommt. Und Frontmann Volker ist darüber hinaus auch ein Sänger, dessen markante, kantige Vocals ihnen den letzten Schliff verleiht.
Wer dem charismatischen Bay-Area-Sound viel abgewinnen kann, sich auch ob klassischer Stahlklänge auf der Insel wohlfühlt und mit einer Prise Epik in den 1980er Jahren viel US Metal gehört hat, wird mit "Otherworld" seine helle Freude haben. 'The Machine', 'Talk To The Hand' und 'Another Dawn' gehen von Beginn an mit ohrwurmtauglichen Melodien ins Ohr, etwas offensivere Momente wie in 'Time Is A Killer' und 'Reanimator' sorgen für den nötigen Biss, wohingegen mit 'Seven Years' auch schwerere Töne nicht zu kurz kommen, und vor einem Abschlusstrack wie 'The Eternal Idol' muss man sich einfach verneigen, zuckt dem Ende hin doch auch schon nervös der Finger, der das Album wieder von neu beginnen möchte. Ja, selbst die progressiveren Elemente machen schlichtweg Freude.
Einen großen Nachteil hat "Otherworld" dann doch, stellt es letztendlich mit "Warbird" eines meiner Albumhighlights 2020 in den Schatten. Tja, wer hätte das gedacht, aber die aktuellen 41 Minuten bocken auf Teufel komm' raus und durch die Bank weg. Wer weiß, wohin die GREYDON FIELDS-Reise noch gehen mag, doch mit ihrem fünften Dreher haben die Essener eine Scheibe erschaffen, der es an nichts mangelt: Artwork, Sound, Songwriting, musikalische Umsetzung – da hat jemand die vergangenen drei Jahre mehr als effektiv genutzt. Hut ab.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp