GREYDON FIELDS - Tunguska
Mehr über Greydon Fields
- Genre:
- Melodic Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Roll The Bones Records
- Release:
- 27.04.2018
- Sole Survivor
- Autophobia
- Tunguska
- Golem
- Defcon Zero
- The Island
- One Last Prayer
- The Walking Dead
- Inner Fire
- Dancing On Our Graves
Artwork + Songs * Konzepte = Bockstark!
Meine Spezis aus Essen sind wieder am Start. Bereits zum dritten Mal macht GREYDON FIELDS nun auf sich aufmerksam. Ich persönlich hatte in der Vergangenheit bereits die Ehre, die Ruhrpott-Metaller zweimal besprechen zu dürfen und sowohl der Erstlingsschlag "Room With A View" als auch der superbe Nachfolger "The God Machine" machten stets eine gute Figur. Und so gibt es nun mit "Tunguska" den nächsten Rundumschlag von Gregor Vogt und seinen Kumpanen und erneut kann es sich die Band auf die Fahne schreiben, ihrem bisherigen Schaffen noch einen draufgesetzt zu haben.
Kräftiges Riffing irgendwo in der Schnittmenge zwischen ICED EARTH und früheren METALLICA, abwechslungsreiche Songs und ein überaus interessantes Songwriting bestimmen (abermals) eine GREYDON FIELDS-Scheibe. Und mit dem ehemaligen DEVILUSION-Sänger, der bereits auf "The God Machine" seinen Einstand feierte, scheint GREYDON FIELDS einen richtigen Glücksgriff getan zu haben. Speziell seine kräftigen und facettenreichen Vocals geben dem "Tunguska"-Songmaterial noch mehr Tiefe.
Anfang des 20. Jahrhundert fand in der sibirischen Region Tunguska eine gigantische Explosion statt. Ob Asteroid, Komet oder eine vulkanische Eruption, man weiß nicht, welches Naturereignis ursächlich war. Fest steht nur, dass daraus erhebliche Waldschäden entstanden. Ein, wie ich finde, hochinteressantes Thema, was die Ruhrpottler hier ihrem Drittwerk hinzufügen. Doch auch Songs wie 'Defcon Zero' oder 'The Walking Dead' geben der gesamten Platte einen gewissen Reiz. Das wirkt sich unweigerlich auf die einzelnen Songs – mal hymnischer, melodischer, mal stampfend und härter – aus. Ob klassischer Schwermetall ('Sole Survivor'), lupenreiner Thrash Metal ('Autophobia') oder eine Bilderbuch-Mischung aus beidem ('The Island'), gelungenes Konzept und Songs, von denen mir persönlich der Titeltrack und 'Golem' am besten gefallen, geben sich hier bestens die Klinke in die Hand.
Dieses Zusammenspiel sorgt dafür, dass "Tunguska" samt atemberaubenden, bedrohlichen und detailreichem Artwork die mit Abstand beste GREYDON FIELDS-Veröffentlichung ist. Und bei "Room With A View" und "The God Machine" hatten wir es keineswegs mit lediglich mittelmäßigen Outputs zu tun.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp