GREYLEVEL - Opus One
Mehr über Greylevel
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- ProgRock Records
- Release:
- 23.03.2007
- Sojourn
- Taken
- Blue Waves
- Your Light
- Possessing Nothing
- Rest
GREYLEVEL sind ein kanadisches Trio. Das kann ja fast schon als Qualitätsmerkmal angesehen werden, wenn man an Bands wie RUSH, THE TEA PARTY oder frühe EXCITER denkt. Ist es aber nicht immer. Zumindest diesmal nicht. So viel vorweg.
GREYLEVEL machen sehr sphärischen, progressiven Rock, der nach Auskunft des Promozettels an frühe PORCUPINE TREE erinnern soll. Dabei wundert mich, dass nicht auch noch PINK FLOYD genannt werden, die mit Sicherheit ebenfalls Pate gestanden haben. Allerdings ist es schon auffällig wie häufig die unter die Haut gehende Atmosphäre dieser Größen mit einer gepflegten Langeweile verwechselt werden. Langweilig waren diese beiden Bands nämlich nie. GREYLEVEL hingegen sind es. Und das nicht nur für einige Augenblicke, sondern ziemlich konstant über die gesamte Spieldauer dieser knappen Stunde.
Wabernde Keyboardsounds, akustische Gitarren und zurückhaltender Gesang sind zwar Stilmittel, die die Vorbilder ebenfalls verwenden, diese werden aber aufgelockert durch Spannungsbögen, plötzliche Eruptionen und tollen Melodien. Davon ist auf "Opus One" leider nichts zu hören. Stattdessen gibt es äußerst zähe Songs, die sich unendlich ziehen, aber zu keinem Zeitpunkt so etwas wie Spannung aufbauen können. Schon gar nicht durch die eingestreuten Vocals von Esther Barber, die so blass sind, dass man Angst haben muss, sie hauche ihr Leben aus.
Nur in wenigen Augenblicken weiß dieses Opus zu gefallen. Hier mal eine Pianomelodie, dort mal ein Gitarrensolo, doch insgesamt ist mir das viel zu wenig, um GREYLEVEL in Zukunft noch häufiger zu hören. Wenn es nach einem guten Dutzend Durchläufen immer noch nicht klick gemacht hat, ist es eben unwahrscheinlich, dass dies in Zukunft doch noch passiert.
Anspieltipp: Blue Waves
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk