GREYSTONE CANYON - Iron & Oak
Mehr über Greystone Canyon
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Rockshots Records
- Release:
- 08.03.2024
- Vultures
- Price On Your Head
- We All Become Yesterday
- Breathe Again
- Sky Is Falling
- Raging Waters
- Reborn
- Over And Over
- No Saint
Südstaatenrock aus Down Under.
Sechs Jahre nach seinem Debüt meldet sich das australische Quartett GREYSTONE CANYON mit seinem zweiten Album "Iron & Oak" zurück. Auf dem Erstling "While The Wheels Still Turn" lieferte die Gruppe sehr gute Melodien und Arrangements ab, wenn auch in kleiner Dosis. Denn er dauerte nur knapp 34 Minuten, und ein Drittel seiner Tracks waren kurze Vor- oder Zwischenspiele. Nun liegt ein richtiger Langspieler von 50 Minuten Spieldauer mit neuen Songs vor. GREYSTONE CANYON spielt immer noch diesen wunderbaren melodischen Rock mit Country- und Southern-Schlagseite. Die Band ist aber auch ihrem eigenen Anspruch gerecht geworden, vielseitiger zu werden.
Denn auch 2024 hat die Gruppe wieder, zwar nicht durchgängig, aber doch über weite Strecken, schöne Melodien, detailfreudige und nun vielfältigere Arrangements, packende Refrains und dramatische Leadbreaks im Gepäck. Los geht es mit 'Vultures', dessen kunstvolle Gitarrenarbeit (nicht aber der Härtegrad!) laut Auskunft der Band durch 'Holy Wars' von MEGADETH inspiriert wurde, das aber melodisch nicht vollends zündet. Das ändert sich für mich schlagartig mit den Doppel-Leadgitarren im Intro von 'Price On Your Head' und dem griffigen Refrain und dem Gitarrensolo. Ein weiterer Volltreffer, und zwar mit einigen Überraschungen, ist 'Breathe Again'. Nach einem originellen Intro folgen melancholische Strophen und ein absolut zwingender Chorus, das in diesem Kontext ungewöhnlich harte Leadbreak passt dennoch bestens und wird gekonnt vom Schlagzeug begleitet. Auch das flottere 'Sky Is Falling' verfügt über eine großartige, aber leider viel zu kurze Instrumentalpassage. Ihrer Neigung zum Southern Rock geht die Band am deutlichsten auf 'Raging Waters' mit Slidegitarre und Streichern nach, während lässige Doppel-Leadgitarren vor einem brummelnden Bass zu hören sind. Einzelne Stücke wie 'Reborn' erreichen nicht die Klasse des übrigen Materials, sind aber immer noch weit davon entfernt, schlecht zu sein. Auf 'Over And Over' ist für mein subjektives Empfinden die Leadgitarre zu langsam und lässt so die Nummer trotz ihrer guten Grundidee etwas behäbig wirken. Doch mit dem hübschen, semiakustischen 'No Saint', auf dem aber noch rechtzeitig die elektrischen Äxte ausgepackt werden, findet die Scheibe einen starken Abschluß.
"Iron & Oak" ist ein Album, das in seinen stärkeren Momenten wunderbar und in seinen schwächeren immer noch recht gut ist.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Stefan Kayser