GREYSTONE CANYON - While The Wheels Still Turn
Mehr über Greystone Canyon
- Genre:
- Rock / Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Rockshots Records
- Release:
- 09.03.2018
- Keeping Company With The Dead
- Astral Plane
- In These Shoes
- Cinco Cuerda Bandito
- Take Us All
- Sombrero Serenade
- River Of Fire
- Path We Stray
- The Sun Sets
Gibt es Westcoast-Metal?
Uff, bei dieser Scheibe bedeutet schon die Frage nach der Stilrichtung Kopfzerbrechen. Die Band selber, GREYSTONE CANYON aus Australien, empfiehlt sich Fans von OZZY OSBOURNE und MEGADETH. Ich höre auf ihrem Debütalbum "While The Wheels Still Turn" vor allem melodischen Hardrock mit gelegentlichen Metaltendenzen. Und wie das Cover schon vermuten lässt, ist auch eine Countryschlagseite auszumachen.
Völlig unstrittig dürfte dagegen die Qualität der Musik sein. Das Quartett mit zwei Gitarristen hat ein weitgehend gelungenes Album gezimmert, das in vielerlei Hinsicht punktet. Hier stimmen die spielerischen Fähigkeiten, die Arrangements, die mehrstimmigen Gesänge und vor allem die schönen, packenden Melodien. In einer Zeit, in der viele junge Bands eher berechnet ihre Musik schaffen und mehr Gewicht auf Produktion als auf Komposition legen, ist "While The Wheels Still Turn" ein Scheibchen, dessen Stärken nicht nur der Kopf, sondern auch das Herz zur Kenntnis nimmt.
Das Album beginnt nach einem Intro mit 'Astral Plane'. Wenn man sich bei dessen Anfang eine Gitarre als Orgel vorstellt, meint man eine verschollene Aufnahme von DEEP PURPLE zu hören. Darauf demonstriert GREYSTONE CANYON zum ersten Mal seine Fähigkeit, gekonnt harte Gitarren mit locker-leichten Chören zu verbinden. Das anschließende 'In These Shoes' geht deutlich in Richtung Metal. Nicht allein bei dieser Nummer fällt die variable, punktgenaue Schlagzeugarbeit auf, während die Leadgitarre nicht nur ein abgegrenztes Solo abfeuert, sondern auch sehr beachtlich den Refrain in seiner letzten Wiederholung umspielt. Den Höhepunkt des Silberlings markiert 'Take Us All'. Von mitreißenden Leadgitarren bis zu einem zwingenden Mitsing-Chorus liefert das Teil alles, was das Herz begehrt. Dass die Gruppe auch ruhigeres Fahrwasser beherrscht, beweist 'River Of Fire' mit einer tollen Instrumentalpassage. Ein stimmungsvolles Ende markiert das zweiteilige, besonders countrylastige 'The Sun Sets.'
Leider ist die Scheibe mit nicht ganz 34 Minuten Spieldauer sehr knapp ausgefallen und enthält nur sechs "richtige" Lieder neben drei kurzen Vor- und Zwischenspielen, die allerdings auch nicht übel sind. Daher könnte man "While The Wheels Still Turn" auch als üppige EP bezeichnen. Aber die magere Quantität beeinträchtigt nicht die hohe Qualität.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Stefan Kayser