GRIEF OF EMERALD - The Devils Deep
Mehr über Grief Of Emerald
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Non Serviam Records (Twilight)
- Release:
- 03.06.2011
- The Devils Deep
- Divine Dragon
- Revival
- Famine
- Zyklons Of Fire
- Holy Book Holy Shit
- Holocaust
Kompromisslösung zum Comeback.
GRIEF OF EMERALD galten zu denjenigen Underground-Größen, die im Schatten von großen Namen wie DIMMU BORGIR und EMPEROR nie so recht den Weg an die Spitze finden konnten, einerseits mangels Support, andererseits aber auch wegen der vergleichsweise geringen Lobby, mit der sich die Schweden zu ihrer ersten aktiven Zeit herumschlagen mussten. Als man sich nach dem Release von "Christian Termination" (2002) schließlich dazu durchrang, einen Strich unter das Bandkapitel zu setzen, war niemand wirklich überrascht. Umso erstaunlicher ist nun, dass sich die Herren nach einer fast zehnjährigen Auszeit doch wieder zusammengerauft haben und dies auch gleich mit einer neuen Studioaufnahme dokumentieren.
Doch bevor nun der euphorische Funke bedingungslos überspringt: "The Devils Deep" ist nur streckenweise ein 'neues' Album. Immerhin drei der insgesamt sieben Songs sind Neueinspielungen von Tracks der letzten Alben, die lediglich durch eine modernere Produktion und eine stellenweise leider auch sterilere Herangehensweise auffallen. Und jene Sterilität ist es, die bedauerlicherweise auch generell zu beklagen ist. "The Devils Deep" fehlt die Leidenschaft, darüber hinaus sind die kompositorischen Qualitäten in der Ruhephase wohl auch stellenweise eingeschlafen. Nummern wie der Keyboard-schwangere Titelsong oder das zunächst noch recht aggressive, später aber dann auch im Sumpf endende 'Divine Dragon' gehören nicht mehr zu jener Oberklasse, in der die Band beispielsweise noch zu Zeiten von "Malformed Seed" musizierte. 'Holy Book Holy Shit', der mit Abstand stärkste Song von "The Devils Deep", untermauert dies ganz klar, schließlich stammt das Original von jenem Underground-Klassiker, der am Ende doch nur einem erlesenen Publikum vorbehalten blieb.
Doch Nostalgie bringt GRIEF OF EMERALD derzeit wenig, und vielleicht ist es auch gerade deshalb nicht die klügste Entscheidung, auf einer neuen Platte aktiv Vergleichsmöglichkeiten zu schaffen, gegen die das frische Material nicht bestehen kann. Fakt ist jedenfalls, dass "The Devils Deep" einen schwachen Comeback-Versuch markiert, der den Erwartungen an eine einst so geniale Band kaum gerecht wird. Da sollte künftig schon mehr kommen, um den guten Ruf auch im aktuellen Jahrzehnt zu bewahren!
Anspieltipp: Holy Book Holy Shit
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes