GRIM COLOSSUS - Descent Into Madness
Mehr über Grim Colossus
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 21.06.2024
- Dreamworld
- Insomnolence
- Into The Tomb
- Descent Into Madness
- Phantasmagoria
- Sconces Of Fire
- Paradise
Ein-Mann-Doom-Maschine!
Aus dem schwedischen Göteborg walzte sich vor ein paar Monaten (ich bin mal wieder spät dran) ein GRIM COLOSSUS in mein Doom-Herz. Hinter diesem Namen steckt ein Mann namens Magnus Berglind, der hier, völlig auf sich allein gestellt, seine Vorstellung von Trauerweidenmusik vertont. Nach einer EP vor zwei Jahren gibt's nun mit "Descent Into Madness" einen neuen Tonträger (ja, gibt's zum Glück auch auf CD) des Schweden auf die Ohren.
Über gute dreißig Minuten erstreckt sich der Abstieg in den Wahnsinn, wobei dieser gar nicht so wahnsinnig aus den Boxen schlurft. Die inzwischen ja breit asphaltierten Doom-Pfade verlässt Berglind mit seiner Musik nämlich nicht. Stattdessen erinnert der grimmige Riese an CANDLEMASS oder SOLITUDE AETURNUS, was ja an sich schon Kompliment genug ist. Aber beim Album-Titel geht es auch eher um das Textkonzept. Wir begleiten nämlich eine namenlose Person, die verbotene, okkulte Schriften studiert und anschließend von allerlei Dämonen heimgesucht wird. Um die Viecher wieder los zu werden, begeben wir uns auf eine Reise in den tiefsten Dschungel und zu einer Grabstätte, die die Geheimnisse des Lebens birgt. Ganz schön viel Stoff für eine halbe Stunde, oder?
Das merkt man der Musik zum Glück allerdings nicht an. Die ist nämlich zwar durchaus abwechslungsreich geschrieben und die einfallsreichen Gitarrensoli streuen auch immer mal wieder neue Gedanken ein, aber es wird schon konsequent der Doom-Stiefel runtergerockt. Dabei kann es, wie bei 'Phantasmagoria', auch mal wilder und schneller zugehen oder auch so richtig fies schlurfen, wie beim abschließenden 'Paradise', das definitiv Lust auf mehr macht. Da Berglind nicht nur ein gewisses Songwriting-Geschick, den richtigen Geschmack und fette Riffs mitbringt, sondern auch noch eine tolle mitreißende Stimme hat, bleiben bei "Descent Into Madness" kaum Wünsche offen. Bitte gerne mehr davon!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marius Luehring