GRIMFIST - 10 Steps To Hell
Mehr über Grimfist
- Genre:
- Thrash/Death Metal
- Label:
- Plastic Head / Soulfood
- Release:
- 14.10.2005
- The Power
- Separation Of My Soul
- Breed Apart
- Unborn Intro
- Unborn
- The Ashes Of The Gods
- Reap The Fire
- Touched By A Shadow
- Tools Of The Trade
- Fight Or Die
Meine Damen und Herren, liebe Leser: Herzlich willkommen zu meinem GRIMFIST-Review! Im Folgenden werde ich Ihnen nicht nur anschaulich erläutern, warum man diese CD nicht braucht, sondern auch, warum "10 Steps To Hell" im Grunde genommen ein einziges großes Blendwerk ist.
Aber fangen wir mit dem ganz Offensichtlichen an. Auf dem vorliegenden Werk wird dem Hörer eine Mischung aus Black, Death und Thrash Metal kredenzt, von schnell bis langsam ist alles dabei, darunter der gepflegte Thrashbeat, Blasts, Midtempogrooves und ein paar doomige Versatzstücke, ja sogar ein leichtes Rock'n'Roll-Flair lässt sich ausmachen. Es ist aber schon zu Beginn festzustellen, dass es an der Umsetzung hapert.
Der Opener 'The Power' startet mit thrashiger Langeweile, der doomige Schlusspart ist dann wiederum gut, passt aber nicht zum vorherigen Billigthrash. Gleiches Symptom bei 'Separation Of My Soul': Im Midtempo wird gut gerockt, die eingeflochtenen schnelleren Passagen klingen aber viel zu unoriginell und standardmäßig. Und so geht es auch weiter. 'Breed Apart' rauscht am Ohr des Hörers vorbei, 'Unborn' ist dann der Versuch, böse und aggressiv zu klingen, was aber zu keiner Sekunde beeindruckt, bei 'Reap The Fire' geht das Experiment "ruhiger Mittelteil" mal voll daneben und 'Tools Of The Trade' ist ... ja, was eigentlich? Ah, ich habs: Sieben Minuten lang, mehr fällt mir dazu dann auch nicht ein.
So, nachdem wir jetzt die durchschnittliche Musik abgehandelt haben, kommen wir zum zweiten Punkt. GRIMFIST sind nämlich eine typische Jane-Austen-Band: Viel Lärm um nichts. Das Mitwirken von Ex-IMMORTAL-Drummer Horgh auf dem ersten Album, dazu noch Norwegens Bandhure Nr. Eins, Frediablo, und fertig. Gut, Neudrummer Christian Svensson und Ole Walaunet sind zwar eher unbekannt, aber Horghs Ex-Mitgliedschaft kann man auch so prima ausschlachten. Da sieht man mal wieder, was doch so ein bisschen Namedropping alles bewirken kann.
Leider macht es die Musik nicht besser, so dass GRIMFIST sich problemlos unter all die durchschnittlichen Skandi-Combos einreihen lassen. Nett gemacht, aber wirklich begeistern kann "10 Steps To Hell" mit keiner einzigen Sekunde. Lest lieber Jane Austen, das ist definitiv spannender!
Anspieltipps: einfach mal wahllos drei herausgegriffen: Unborn, Separation Of My Soul, Fight Or Die
- Redakteur:
- Herbert Chwalek