GRIMNESS 69 - Grimness Avenue 69
Mehr über Grimness 69
- Genre:
- Death/Grind
- Label:
- Grotesque Productions/My Kingdom
- Release:
- 01.11.2006
- Medugorje Satan Devastation
- Thoughts About The End
- Spermrainbow
- Useless&Divine
- Piss Not Peace
- Naziphobia
- Lucy Was Pregnant
- Libido In Decay
- Doomsday Carilion
- Ghosts In My Brain
- Meconium
- Mundo De Mierda
- Skizophone Call
- My Mongoloid Girlfriend
- Autos Da Fe
- Frenzy Of Despair
- Light Or Extinction
Grindcore hat in den letzten Jahren eine ganz erstaunliche Entwicklung durchgemacht. Als brutale und primitive Mischung aus punkiger Attitüde, Hardcore und Death Metal gestartet, entwickelten sich doch erstaunlich viele Bands aus einer Art Höhlenmenschen-Dasein heraus und wurden immer technischer, präziser und in dieser Richtung auch brutal, die Extreme auslotend. Andererseits ist auch in einer vermeintlich etablierten Musikrichtung immer noch ein gewisser Underground geblieben, in dem man die früheren Tugenden dieses Stils pflegt. Hier sucht man technische Kapriolen vergeblich, hier finden sich keine detailreichen Produktionen, sondern der ursprüngliche, unverwässerte und rohe Sound.
Auch GRIMNESS 69 sind dieser Abteilung des Untergrunds zuzurechnen. Nicht nur, dass sie aus Italien kommen, eben nicht gerade einer der Hochburgen des Grinds, nein, sie beweisen auf "Grimness Avenue 69", dass man auch 2007 noch allerderbsten Rumpelgrind aus Überzeugung spielen kann. Geschult an US-amerikanischen Vorbildern wie MACABRE oder ANAL CUNT, holzen sich die drei mit gar putzigen Pseudonymen ausgestatteten Herren (so nennt sich der "Sänger" Lord Nuclear Ripped Pig, wie ulkig) durch siebzehn rüde Tracks in gerade mal einer halben Stunde. Nur, um mit diesen geistigen Vorbildern gleich zu ziehen, bedarf es wohl noch einiger Stunden im Proberaum. Zwar ist klar, dass dieser primitive Stil wohl gewollt ist, jedoch, es mangelt an ganz essentiellen Zutaten.
1. Der Sound ist selbst für eine Grindcore-Untergrundproduktion einfach schlecht, drucklos und bis zur Unkenntlichkeit billig.
2. Das Songwriting bezüglich der Texte und der Musik ist einfach nur durchschnittlich. Es reicht eben nicht, ein paar obskure Songtexte zu schreiben, wie 'Lucy Was Pregnant' und 'My Mongoloid Girlfriend', denn selbst in punkto Geschmacklosigkeiten kommt man da beispielsweise an ANAL CUNT nicht heran. Vermutlich werden genau diese Umstände einigen Hörern besonders gefallen, ich persönlich ziehe dann doch die Vorbilder vor.
Anspieltipps: Bei der durchschnittlichen Länge von Grindcore-Songs (in diesem Falle unter zwei Minuten), fällt ein konkreter Anspieltipp schwer. Trotzdem seien 'Libido In Decay' und 'Doomsday Carilion' stellvertretend genannt.
- Redakteur:
- Daniel Rabl