GRIMTONE - Memento Mori
Mehr über Grimtone
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Extreme Metal Music
- Release:
- 08.12.2017
- Intro
- Souls Reborn In Hate
- The Blood Of The Dead
- Memento Mori
- Fields Of Pale Limbs
- Armageddon (Rise From Hell)
- Witch's Lair
- Empress Of Black Night
Black Metal von der Pike auf!
Wie viele Black-Metal-Bands haben ihr Debüt zum Manifest ihres späteren Schaffens erklärt und sich bereits mit der ersten Veröffentlichung unsterblich gemacht? Und wie vielen bands gelingt genau dieser Schritt heute noch, wo die Szene überladen, überfrachtet und überschwemmt wird, als gäbe es kein Morgen mehr? Vergleicht man eine Platte wie "Memento Mori" mit den Erstlingswerken von IMMORTAL und GORGOROTH, erkennt man zumindest qualitativ keine wirklichen Unterschiede, da die deutsche Nachwuchstruppe ähnlich entschlossen und boshaft zur Sache geht und die Quintessenz der zweiten Welle in ihren acht neuen Stücken bündelt. Und auch Verfechter des späteren DARKTHRONE-Werdegangs zu "A Blaze In The Northern Sky"-Zeiten werden anerkennen müssen, dass GRIMTONE seine Hausaufgaben gemacht und in der frühen Materie des nordischen Genre-Abschnitts die wichtigsten Elemente für sich herausgefiltert hat. Warum bleiben also die Jubelstürme an dieser Stelle aus?
Nun, sie bleiben nicht wirklich aus, sondern weichen eher einer routinierter formulierten Freude über die schwarzmetallische Verrohung auf "Memento Mori", da man in den letzten drei Jahrzehnten immer mal wieder Alben aufgetischt bekommen hat, die sich mit den Frühwerken der norwegischen Götter messen können. Das GRIMTONE-Debüt ist keine Ausnahme, deswegen aber sicherlich nicht weniger empfehlenswert, zumal das Aggressionsniveau beträchtlich ist und die Motivation der Herren Musiker kaum präsenter sein könnte als in solchen Nummern wie 'Empress Of The Blaack Night' oder dem hymnischen 'Fields Of Pale Limbs'. Und da sich die Band die Gelegenheit nicht nehmen lässt, einige dezente Melodien einzufügen und daduirch ein paar klare Anker setzen mag, wird auch der eine oder andere SATYRICON-Gönner schnell mit dieser Scheibe warm werden. Aber es ist eigentlich keine Frage des persönlichen Geschmacks, sondern eine Frage der Leidenschaft - und wer Letztgenannte für puristischen Black Metal empfindet, der wird mit "Memento Mori" den nächsten Gewinn zu seiner Sammlung hinzufügen müssen. So einfach ist das!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes