GRIN (D) - Revenant
Mehr über Grin (D)
- Genre:
- Doom
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- TLD Records
- Release:
- 27.04.2018
- Alterna
- Seclusion
- Sentinel
- Ordinand
- Revenant
- Closure
Doom-Dröhnung der ursprünglichsten Art
Sechs Songs haben es auf das offizielle Debüt dieses Hauptstadt-Duos gepackt, sechsmal schlägt GRIN dabei auch sehr unbequeme Töne an und bringt den Mix aus Sludge-Gitarren und Doom-Bässen wieder zu seinen primitiven Ursprüngen zurück.
"Revenant" ist ein extrem sperriger Release, eine Ablehnung an das Konventionelle, vor allem aber ein verdammt ruppiger Output, der durchweg extrem verzerrt wird und dadurch auch bei Freunden von ELECTRIC WIZARD sofort auf Gegenliebe stoßen dürfte. Allerdings ist "Revenant" auch dann kein Selbstläufer, wenn man sich mit erfahrenen Ohren durch den Sektor bewegt und als alter Roadburn-Liebhaber glaubt, alles irgendwo schon mal gehört zu haben. Denn GRIN geht konsequent gegen den Strich, hat fast schon etwas Introvertiertes, wäre da nicht dieser schmutzig-entartete Gitarrensound, der immer wieder herrlich dröhnt und den beiden Musikern auch etwas Charakteristisches abringt.
Die Frage lautet nur: Schmeckt dieses Gebräu am Ende auch tatsächlich so würzig, wie seine Zutaten es vermuten lassen. Und gerade hier gilt es dann, an die Geduld der Hörerschaft zu appelieren. Was sich anfangs nämlich noch sehr
befremdlich und anstrengend anhört, wächst mit jedem weiteren Durchgang zu einem kleinen Underground-Leckerbissen heran, an dem man sich bestimmt noch oft genug verschluckt, dessen eigenbrötlerischer Eigensinn jedoch irgendwann
mächtig Laune macht und die anfängliche Skepsis zumindest im weitesten Sinne widerlegt. Nicht alle sechs Stücke sind demnach Highlights. Als Kollektiv ist "Revenant" allerdings durchaus lohnenswert!
Anspieltipps: Revenant, Closure
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes