GROOVENOM - Pink Lion
Mehr über Groovenom
- Genre:
- Trancecore/Deathcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 10.04.2015
- Venom In Vains
- Traitors To The Scene
- New Wave Of Mainstream
- Bright Nights
- Metal King
- Unbeliever
- Masquerade
- Crumbling Facade
- Pink Lion
- Walking On Shards
- Genration Porn
- Apartment 69 (feat. Jason Melidonie)
Welcome To The Jungle!
Im Großraum Dresden und Umgebung sind die Gebrüder Garz samt Unterstützung bekannt wie bunte Hunde, schließlich konnten sie bereits in Bands wie THE LAST HANGMEN, KORPUS und SKIPDOWN wertvolle Erfahrungen sammeln. Und nachdem bereits das Debüt "Viper" vor rund einem Jahr sämtliche Genre-Ketten sprengte, setzt GROOVENOM noch einen oben drauf. Aus den bunten Hunden werden pinke Löwen, "Pink Lion" stellt das Bisherige in den Schatten und kommt mit einem äußerst verrückt klingenden aber überraschend homogenen Mix aus knallharten, groovenden Riffs, Elektro- und Rap-Passagen, deftigem Djent-Flair und empfänglicher Pop-Musik daher. Wem das bisher zu viel Wirrwarr ist, kann die kommenden Zeilen überfliegen. Diejenigen, die aber weit über den Tellerrand hinausschauen, aus dem Death-Metal-Einheitsbrei hinaustreten und in eine bis dato völlig unbekannte Klangwelt eintauchen wollen, sollten "Pink Lion" definitiv eine Chance geben.
Und, Hand aufs Herz, die Jungs machen das wirklich nicht übel. GROOVENOM experimentiert unglaublich gerne, saugt neue Einflüsse besser ein als der neue Bodenstaubsauger von Siemens und hat überdies mit 'Traitors To The Scene' und 'Pink Lion' einige Songs am Start, die penetrant am Ohrwurm-Status kratzen. Fettes Djent-Riffing hier, rhythmischer Electro-Dance dort, Couch-Potatoes bekommen in schöner Regelmäßigkeit die musikalischen Arschtritte, sodass es spätestens ab 'Bright Nights' auch ihnen in den Beinen zuckt. Doch auch die übrigen Songs stecken voller Überraschungen und verschiedensten Einflüssen: 'Unbeliever' hat den Rhythmus im Blut, 'Masquerade' tritt ein wenig ernster an die Sache heran, 'Crumbling Facade' schnuppert an der Melo-Death-Schublade und 'Generation Porn' ist eine musikalisch wie auch textlich nette Backpfeife in die Visage der heutigen Jugend. Vielfalt, dein Name ist GROOVENOM. Abgerundet wird "Pink Lion" durch das Instrumental 'Apartment 69' mit Hilfe von CYTOTOXIN-Klampfer Jason Melidonie. Diese Einflüsse muss man erst einmal verdauen, mein lieber Herr Gesangsverein.
Es ist jedoch schon beachtlich, wieviel man aus einer Eigenproduktion herausholen kann. GROOVENOM zieht sein Ding so unglaublich konsequent und kaltschnäuzig durch, schert sich nicht um irgendwelche Genregesetze und -grenzen, sondern ist mit sehr viel Spaß und Experimentierfreudigkeit an der Sache. Bissig und gefährlich wie ein Löwe, so untypisch, aber provokant wie die Farbe Pink, besser hätte der Titel zu dieser Musik nicht gewählt werden können.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp