GROTESQUERY, THE - The Lupine Anathema
Mehr über Grotesquery, The
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Xtreem Music
- Release:
- 06.04.2018
- Under The Curse Of The Full Moon
- By Feral Ways
- Wrath Of The Garvulves (By The Eyes Of Moonlight)
- Advent Of The Werewolves
- The Faceless God
- As Death Dies
- The Beast Of The Bayou (Night Of The Rougarou)
- Dark Cry Of The Wolf
- Ithaqua The Wind Walker
- Bloodcurdling Tales
Hymnisches Wolfsgeheul!
Supergroups um PAGANIZER-Tausendsassa Rogga Johannson sind inzwischen nichts Außergewöhnliches mehr. Es gibt wohl kaum einen schwedischen Death-Metal-Act, den der gute Mann in den letzten Jahrzehnten nicht mit seiner Teilhabe bereichert hat, und dennoch ist er trotz klarer Kante nie wirklich berechenbar geworden. Besstes Beispiel, und das schon seit Jahren: THE GROTESQUERY.
Gemeinsam mit MASSACRE-Mastermkind Kam Lee frönt das bärtige Urgestein seit geraumer Zeit der melodischen Schlagseits des Genres und mixt sie mit Horror-Elementen, die mal mehr, mal weniger offensiv in den Sound des dynamischen Duos und ihrer beiden Mitstreiter eingefügt werden. "The Lupine Anathema" sticht aber dennoch deutlich heraus, weil aus schlicht melodischen Kompositionen diesmal echte Hymnen geworden sind, die selbst den einen oder anderen AMON AMARTH-Fan aus der Buchse hüpfen lassen sollten. Denn auch wenn die Band inhaltlich nicht allzu viel variiert, so hat jede Nummer doch eine klare, sehr markante Signatur und zugleich einen hohen Wiedererkennungswert. Und das ist zumindest für Johannson, der in diesem Genre wirklich schon alles möglich versucht hat, extrem ungewöhnlich.
Das vierte Werk von THE GROTESQUERY definiert sich aber auch über die vielen sphärischen Verschiebungen und die angezogene Handbremse, die sich die Musiker in weiten Teilen selbst auferlegt haben. Stumpfes Gebolze ist nicht der Anspruch, erhabene Harmonien, düstere Sounds und ein mitunter gewaltiger Groove indes sind die Zutaten, mit denen das groteske Quartett seine zehn Appetithappen zu würzen versteht - und das in wirklich jedem einzelnen Song. Eine solche Hitdichte hatte der skandinavische Todesblei-Papst auf keinem seiner vorangegangenen geschätzt 100 Releases. Doch nicht nur deshalb ist "The Lupine Anathema" speziell und besonders, sondern schlicht und ergreifend wegen des mitreißenden Songwritings und der extrem coolen Performance, die selbst manchen PARADISE LOST-Liebhaber sofort ins Boot holen sollte. Ein unverhoffter Akt der Revolution also? Nein, ehrlich gesagt ist es einfach nur richtig gute Musik!
Anspieltips: The Faceless God, Dark Cry Of The Wolf, Bloodcurdling Tales
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes