GROWING HORNS - The Essence Of Suffering
Mehr über Growing Horns
- Genre:
- Doom Metal / Sludge
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 03.05.2025
- The Essence Of Suffering (A Tale Of Spite)
- Lust For Knife
- Blood In The Water
- Godvergeten
- Dope Fuck
- Cutthroat Democrisy
- Umbilical Noose (A Tale Of Wrath)
Langweilige, wenig bewegende Sludge-Geschichte.
Wenn das gesamte New Orleans-Chapter als inspirative Quelle benannt wird, sollten Fans von DOWN, GOATWHORE und natürlich CROWBAR aufhorchen - schließlich werden hier Erwartungen in den Raum gestellt, die erst einmal bestätigt werden wollen. Die Belgier von GROWING HORNS benennen ihre Einflüsse sehr klar, sind aber bei weitem noch nicht in der Lage, diese Fußstapfen am Ende auch wirklich zu füllen. Zu unspektakulär das Riffing, zu dünn der Mix, zu beliebig die Arrangements. Wirklich überzeugen kann der aktuelle Release und damit der zweite nach der Debüt-EP "Nobility Of Pain" (2019) leider nicht.
Die Truppe aus Kortrijk versucht zumindest, mit einer deutlichen Hingabe für die Slow-Motion-Gitarrenwände in Sachen Atmosphäre etwas zu erschaffen, das der Jüngerschaft richtig gut runterlaufen könnte. Vereinzelte Elemente aus dem Death/Doom-Stilmix verschaffen sich frühzeitig Raum, die variablen Vocals reichen von tiefen Growls bis hin zu derben Screams, und grundsätzlich will sich GROWNING HORNS auch nicht in konventionellen Bahnen bewegen, ganz so wie die genannten Vorgänger. Doch die Ernüchterung folgt auf den Fuß: das Songwriting ist mäßig bis durchschnittlich, in der zähen Lavasuppe werden keine besonderen Riffvariationen geboten, mitreißende Parts sind ergo auch mit der Lupe zu suchen. Abgesehen vom rauen Sound bleibt schon im ersten Versuch nicht viel hängen, da die Arrangements über weite Strecken sehr unbeweglich sind und die Breaks keine Erleichterung bringen.
So streckt sich "The Essence Of Suffering" quälend in die Länge, kommt nie so wirklich in Fahrt und verharrt in der ständigen Mischung aus Stoner-Rhythmus und Sludge-Garstigkeit, ohne dabei wirklich punkten zu können. Vielleicht ist es manchmal ganz gut, wenn man die selbst herbeigeführten Vergleiche nicht direkt so namhaft gestaltet. Wie tief man anschließend fallen kann, demonstriert "The Essence Of Suffering" leider allzu deutlich.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes