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Silent Echoes

Ganze sieben Jahre sind vergangen, seitdem GRUESOME mit "Twisted Prayers" die letzte Ehrerbietung an den tragisch und viel zu früh verstorbenen DEATH-Bandkopf Chuck Schuldiner (R.I.P.) in Form eines vollständigen Studioalbums veröffentlichte. Mit dem brandneuen Werk "Silent Echoes" widmet sich GRUESOME der progressiveren Phase des DEATH-Schaffens im Fahrwasser des Meilensteins "Human" (1991).

Insgesamt acht Songs bei 33 Minuten Spielzeit umfasst das neue Werk, dem das Kunststück gelingt, tatsächlich das Feeling, die Komplexität und den Anspruch der "Human"-Phase musikalisch erstaunlich gut und packend zu transportieren, ohne dass man GRUESOME entgegenhalten könnte, dass die Band sich beim Backkatalog von DEATH zu offensichtlich bedienen würde. Nein, die Sache ist die: GRUESOME atmet und lebt die Musik der "Human"-Ära zu jeder Sekunde.

Shouter und Gitarrist Matt Harvey besticht mit voluminösen Growls, während seine Mitstreiter Dan Gonzalez (Gitarre) und Gus Rios (Drums) das komplexe Liedgut dieser Platte mit traumwandlerischer Präzision raushauen, als sei es die einfachste Sache der Welt. Die Bass-Spuren von "Silent Echoes" wurden ebenfalls von Gitarrist Dan Gonzalez eingespielt, zumal er mit seinem technischen Stil an der Gitarre es besser vermochte, die Bass-Spuren anstelle von Bassistin Robin Mazen aufzunehmen, wie die Band bekundete. Für das Songwriting bei GRUESOME zeichnet die Dame am Bass ohnehin nicht mitverantwortlich.

In Anlehnung an "Human", das mit 'Cosmic Sea' ebenfalls ein tolles Instrumental enthält, hat GRUESOME mit 'Voice Within The Void (Astral Oceans)' auch ein enorm abwechslungsreiches, ausgefeiltes Instrumentalstück eingetütet. Das Stück 'Fragments Of Psyche' ist von der gleichnamigen 2017er EP her bekannt, wurde für das vorliegende Werk aber neu eingespielt. Bis zum musikalischen Schlussstrich des Werks, 'Reason Denied', sind dank der packenden Kompositionen so viele Details im Klangbild zu entdecken, dass ich dieser Scheibe einen beachtlichen Langzeitfaktor attestieren kann. Die gelungene Produktion unter der Führung von Jarrett Pritchard gemeinsam mit der Band, sowie das ansprechende Artwork von Travis Smith (u.a. BLOODBATH und ICED EARTH) runden diese Scheibe stimmig ab. Ganz klare Kaufempfehlung!