GRUESOME - Twisted Prayers
Mehr über Gruesome
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Relapse Records
- Release:
- 01.06.2018
- Inhumane
- A Waste Of Life
- Fate
- Lethal Legacy
- Fatal Illusions
- Crusade Of Brutality
- At Death's Door
- Twisted Prayers
- The Exorcist (Bonus Track)
Als wenn Chuck im Himmel die Gitarre angeschlossen hat.
Vor 16 1/2 Jahren ist mit Chuck Schuldiner wohl eine der größten Musiker im Heavy Metal viel zu früh von uns gegangen. Die Alben seiner Band DEATH genießen vielerorts Kultstatus und das auch vollkommen zu Recht. GRUESOME hat es sich, bestehend aus aktiven und ehemaligen Mitgliedern der Bands MALEVOLENT CREATION, POSSESSED und EXHUMED, zur Aufgabe gemacht, den Werken DEATHs Tribut zu zollen.
Die ersten beiden Werke von GRUESOME (ein Album und eine EP) kümmerten sich um die ersten beiden Veröffentlichungen von DEATH, nämlich um "Leprosy" und "Scream Bloody Gore". Die dritte Veröffentlichung der Amis, das Album "Twisted Prayers", setzt den eingeschlagenen Weg unbeirrt fort und folgt DEATHs Weiterentwicklung auf "Spiritual Healing" zu einem deutlich progressiveren Death Metal.
Dementsprechend klingt auch "Twisted Prayers" um einiges progressiver, als es das Debütalbum "Savage Land" und die EP "Dimensions Of Horror". Das stellte die Bandmitglieder natürlich auch vor eine Herausforderung, denn das machte das Ganze technisch deutlich anspruchsvoller. Aber auch diese Herausforderung meistert GRUESOME. Trotz der progressiveren Ausrichtung sind die Songs brachial und verfügen über fantastische Riffs. Auch die Arrangements sind sehr gut gelungen. Und über allem steht dieser DEATH-Gitarrensound bzw. diese kurzen Gitarrenmomente, die einen kurz glauben lassen, Chuck hätte im Himmel seine Gitarre angeschlossen und hätte sich zu GRUESOME ins Studio begeben.
Alleine schon, wer die ersten Sekunden von 'A Waste Of Life' hört, wird niederknien und glauben, Chuck zu hören. Nein, hier ist kein Stück Innovation erkennbar. Ja, hier klingt alles, aber auch wirklich alles nach DEATH (wobei halt: Die Vocals klingen nicht ganz nach Chuck!). Das ist bei den meisten Bands ein herber Kritikpunkt. Nicht jedoch bei GRUESOME. Denn diese Truppe hat sich nichts anderes zum Ziel gesetzt, als dieser legendären Gruppe um Chuck Schuldiner Tribut zu zollen. Und das gelingt in Perfektion.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Mario Dahl