GUANO APES - Live
Mehr über Guano Apes
- Genre:
- Crossover
- Label:
- Supersonic Records/BMG Ariola
- Release:
- 20.10.2003
- Quietly
- No Speech
- Money And Milk
- Pretty In A Scarlet
- We Use The Pain
- Living In A Lie
- Open Your Eyes
- Dick
- Sing That Song
- Mine All Mine
- Sugar Skin
- Move A Little Closer
- You Can`t Stop Me
- Scratch The Pitch
- Big In Japan
- Dödel Up
- Wash It Down
- Diokhan
- Gogan
- Lords Of The Boards
Es ist wohl unbestritten, dass die GUANO APES in ihrem Genre deutschlandweit die Nummer eins sind und dies kommt nicht von ungefähr. Diese Position hat sich die Band hart erkämpfen müssen, wobei neben den drei konstant starken Studio-Alben besonders die Live-Qualitäten und die stetige Präsenz auf europäischen Bühnen dazu beigetragen haben, dass der Karrierepfeil für die GUANO APES von jeher steil nach oben zeigte. Und da die beiden letzten Scheiben sogar an die Spitze der deutschen Longplay-Charts schossen, kann man auch sicher sein, dass die unglaubliche Erfolgsgeschichte in naher Zukunft ihre Fortsetzung finden wird.
Vielleicht ist dies schon beim neuen Live-Album der Fall, welches dieser Tage via Supersonic Records erscheint. Ein sinnvoller Release, denn auf der Bühne waren die APES schon immer eine Macht und dies wird auch auf der über 70 Minuten andauernden, schlicht "Live" betitelten Platte auf ganzer Linie deutlich.
Sämtliche Hits der letzten Jahre sind hier vertreten, von den Einstiegs-Crossover-Hymnen 'Lords Of The Boards' und 'Open Your Eyes' über das groovende 'Dödel Up' bis hin zu neueren melancholischen Nummern wie 'Pretty In Scarlet' und dem sagenhaften 'Quietly'.
Über die Soundqualität möchte ich jetzt noch kein endgültiges Urteil abgeben, da mir lediglich ein ungemastertes Tape vorliegt. Auf diesem wird aber schon deutlich, dass man die Live-Atmosphäre weitestgehend beibehalten hat und wenige bis gar keine Korrekturen im Studio vorgenommen hat. Glücklicherweise haben sich auch in der Setlist für die finale Version noch einige Änderungen ergeben; so wurde z.B. das hier enthaltene und meiner Meinung nach superpeinliche 'Kumba Yo' entfernt, während im Gegenzug vier neue Songs hinzugefügt wurden.
Insgesamt enthält die Endversion ganze 20 Nummern, die am 2. Mai diesen Jahres im Kölner Palladium mitgeschnitten wurden, welches eigentlich aufgrund seiner Konstruktion als absoluter Stimmungskiller bekannt ist. Erstaunlicherweise gehen die Fans aber richtig ab und feuern die Band kräftig an, bisweilen ist das Publikum gar lauter als die GUANO APES selber, so z.B. beim eingängigen 'Big In Japan' oder bei der letzten Zugabe 'Lords Of The Boards'. Auch das ziemlich aggressive 'No Speech' und der Megahit 'You Can´t Stop Me' wurden frenetisch bejubelt und bestätigen den intensiven Kontakt zwischen Band und Zuschauern.
Sämtliche Nummern auf dieser Live-CD versprühen eine außerordentliche Energie (einzige Ausnahme ist die etwas zu langsame Version meines Lieblinsstückes 'Open Your Eyes'), die man am besten erfassen kann, wenn man die GUANO APES selber auf der Bühne beobachtet. Um dem Hörer diese Chance auch außerhalb eines normalen Gigs zu ermöglichen, liegt der Erstauflage von "Live" zusätzlich eine Bonus-DVD bei, die das ganze Konzert auch optisch verfügbar macht.
In der Form kann ich diese Live-Platte nur uneingeschränkt weiterempfehlen, doch auch in der rein akustischen Version ist "Live" ein echter Hörgenuss, der als quasi "Best Of" noch einmal verdeutlicht, wie viele tolle Songs die GUANO APES bereits in ihrem Repertoire haben.
- Redakteur:
- Björn Backes