GUARDIAN - First Watch
Mehr über Guardian
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Retroactive Records
- Release:
- 03.03.2010
- I'll Never Leave You
- Mystery Man
- Livin' For The Promise
- Miracle
- Saints Battalion
- Kingdom Of Rock
- The Good Life
- One Of A Kind
- World Without Love
- Rock In Victory
- Hyperdrive
- Marching On
- Spiritual Warfare (1987)
- Marching On (1987)
Retroactive Records legen das GUARDIAN-Debut neu auf.
Mein erster Gedanke zu dieser Veröffentlichung war: Gibt es nicht bereits eine Neuauflage dieses Albums und muss man diese Scheibe wirklich haben? Ich lag dabei nicht völlig richtig, denn bisher gab es nur die beiden Veröffentlichungen "Voyager/Fusion" (2002, mit Demosongs) und "Kingdom Of Rock" (1996), wobei "Kingdom Of Rock" nahezu identisch mit dieser neuen Produktion ist. Wer diese oder eben das Original bereits sein Eigen nennt, wird die "20th Anniversary Edition" nicht mehr benötigen.
Am Klang dieser Produktion wurde noch einmal gearbeitet, was man auch hören kann, es stellt für mich persönlich jedoch keine wesentliche Verbesserung dar. Als Bonus gibt es die beiden zweifellos guten Nummern 'Spiritual Warfare' und 'Marching On' vom California-Metal-Sampler, jedoch ist 'Marching On' als Albumversion ein zweites mal vorhanden und 'Spiritual Warfare' wird man als GUARDIAN-Fan vermutlich schon besitzen. Ansonsten gibt es ein paar einleitende Worte von Bassist David Bach, dafür fehlen aber die Songtexte komplett.
Die ursprünglich im Jahre 1989 veröffentlichte Scheibe bietet ansprechenden, melodischen Metal und wurde damals von OZ FOX (STRYPER) produziert. Mit vielen Vorschusslorbeeren ausgestattet, wurden von "First Watch" bereits im Veröffentlichungsmonat über 30 000 Einheiten abgesetzt. "Schuld" daran sind solch mitreißende Songs wie 'Saints Battalion', 'Kingdom Of Rock', 'Rock In Victory', 'Marching On' oder auch 'Spiritual Warfare'. Natürlich darf bei der Auflistung der starken GUARDIAN-Songs nicht die schöne Ballade mit Ohrwurmcharakter 'Miracle' fehlen und es sollte ebenso erwähnt sein, dass auch Midtempo-Songs wie 'I'll Never Leave You' oder 'Mystery Man' durchaus gelungen sind. Kultig wurden GUARDIAN zu dieser Zeit aber auch, weil sie bei Konzerten in einer Weltraumrüstung auftraten - die Nostalgie lebt auf Youtube. Doch bereits mit dem Nachfolgewerk "Fire And Love" verabschiedete man sich von diesem Stil und wechselte mit dem neuen und bekannteren Sänger Jamie Rowe vom Glammer zum erfolgreicheren Hardrock-Stil.
Im letzten Jahr haben GUARDIAN noch einmal zusammen gejammt, jedoch ist zumindest nach meinem Wissensstand bisher nichts daraus geworden. Euphorisch werde ich bei dieser Band nicht mehr, denn obwohl man eine ordentliche Melodic Metal Scheibe in Form von "First Watch" und zwei sehr ansprechende Hard Rock Scheiben ("Fire And Love", 1989 und "Miracle Mile", 1993) veröffentlich hat, kam im Anschluss wenig Berauschendes von dieser damals als sehr hoffnungsvoll gestarteten Band. Daher bleibt nur das Fazit: "First Watch" war damals mit Recht ein sehr erfolgreiches und richtig gutes Album und wer auf Glam Rock und Metal aus dieser Zeit steht, kann hier zugreifen. Es lohnt sich jedoch nur, wenn man die Songs nicht schon auf einem anderen Silberling hat.
Anspieltipps: Kingdom Of Rock, Marching On, Rock In Victory, Mystery Man, Saints Battalion, I'll Never Leave You
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Stefan Lang