GUARDIANS OF TIME - A Beautiful Atrocity
Mehr über Guardians Of Time
- Genre:
- Heavy Metal / Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Mayhem Music/ Indie Distribution
- Release:
- 15.04.2011
- The Beginning Of The End
- Perverse Perfection
- God v2.0
- Monster
- Altered In Red
- Mind Divided
- Heart Of Darkness
- Sleep Eternal
- Dreamworld Messiah
- Tide Of Time
- Only In A Dream
- I, Sinner
- The Man
Drittes Power-Metal-Album der Norweger. Klassisch, aber gut gemacht.
Ganze sieben Jahre mussten wir auf "A Beautiful Atrocity" warten. Immerhin ist es aber bereits die dritte Scheibe der Norweger GUARDIANS OF TIME, die sich daher auch der Qualitätsprüfung einer etablierten Band stellen müssen. Doch die angehobene Messlatte braucht das Quintett nicht wirklich zu fürchten, denn das vorgelegte Werk beinhaltet durch und durch metallisches Kraftfutter, das bestens in die Power-Metal-Schublade passt. BRAINSTORM, PAGANS MIND, SYMPHORCE, GAMMA RAY, dunkle EVERGREY oder auch härtere QUEENSRYCHE standen beim Komponieren definitiv Pate.
Es ist nicht unbedingt eine Neudefinition des Genres, dafür bedient man sich einfach bei zu vielen Standards, aber die Songs rocken und machen Spaß. Außerdem trifft vor allem die etwas modernere Ausrichtung meinen Geschmacksnerv. Die Gitarristen lassen ihre 7-saitigen Klampfen mächtig krachen und die Soloarbeit ist beeindruckend fulminant. GUARDIANS OF TIME gehen überwiegend kraftvoll und mit gehörig Dampf an die Sache heran ('Perverse Perfection', 'God v. 2.0', 'Mind Divided', 'I, Sinner'), stampfen aber auch gerne mit erhobener Metalfaust durch die skandinavische Landschaft ('Monster', 'Heart Of Darkness', 'Dreamworld Messiah') und schrecken auch nicht vor einer (gelungenen) Ballade zurück ('Sleep Eternal'). In allen Bereichen machen die Jungs eine gute Figur, wobei die vielen Wechsel in den Songs das Album zwar frisch halten, aber etwas den roten Faden zerstören. Gegen Ende hin schwächelt man ein wenig und verliert sich in einem zu klassischen und allzu vorhersehbaren Songwriting.
Sänger Bernt Fjellestad ist ein sehr guter Power-Metal-Sänger, der über gute Tiefen, markante Mitten und ein paar extreme Höhen verfügt. Er besitzt zwar (noch) nicht das Charisma eines Andy B. Franck, drückt "A Beautiful Atrocity" aber definitiv seinen positiven Stempel auf. Weiterhin hat man einige sehr schöne zweiten Stimmen und Chöre gezaubert und sorgt mit dem Einsatz von modernen Shouts und Growls für die notwendige Abwechslung. Gesanglich gibt es also nicht allzu viel auszusetzen. Einen kleinen Minuspunkt muss man aber in Sachen Produktion hinnehmen, die an manchen Stellen, obwohl grundsätzlich kraftvoll, nicht ganz ausgewogen ist und in härteren Passagen manchmal die Differenzierung missen lässt.
Ein gutes Power-Metal-Album, das allen Genrefans bestimmt gefallen dürfte. Hier solltet ihr definitiv mal reinhören und dem Rundling vielleicht sogar ein paar mehr Durchläufe zugestehen. Test bestanden.
Anspieltipps: Altered In Red, Mind Divided, Perverse Perfection
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Chris Staubach