GUARDIANS OF TIME - Machines Of Mental Design
Mehr über Guardians Of Time
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Massacre / Soulfood
- Release:
- 30.08.2004
- Logging Onced
- Faceless Society
- The Rise Of TriOpticon
- More Than Man
- TriOpticon
- Machines Of Mental Design
- Puppets Of the Mainframe
- War Within
- Escaping Time
- A Secret Revealed
- Point Of No Return
- Intervention From Beyond
- The Journey
GUARDIANS OF TIME aus Norwegen haben sich bereits 1997 noch unter dem Namen A.T.W.A. gegründet, diesen aber bald zugunsten des aktuellen fallengelassen. In unseren Breitengraden erscheint heuer mit "Machines Of Mental Design" der zweite Longplayer der Band, die sich dem melodischen, epischen Power Metal verschrieben hat. Die Musik hat eine gehörige Portion Heaviness, muss sich aber natürlich in diesem Segment mit unglaublich viel guter (und erfolgreicher) Konkurrenz messen. Gemeint sind hier Bands wie HAMMERFALL, STRATOVARIUS, DREAM EVIL oder SONATA ARCTICA, die aber alle meist etwas gemäßigter zu Werke gehen. Erste Achtungserfolge hat man – welch Wunder – in Japan gefeiert. Und nun soll Deutschland erobert werden, und diese Art von Mucke ist ja hierzulande durchaus gefragt.
"Machines Of Mental Design" ist ein Konzept-Album mit futuristischem Hintergrund, was sich bereits im Cover-Artwork deutlich zeigt. Leider liegen mir keine Texte vor, und deshalb konzentriere ich mich an dieser Stelle zwangsläufig mal nur auf die Musik. Dreizehn Stücke, die sich auf vier Abschnitte aufdröseln, werden dem Hörer geboten. Los geht es mit einem Intro, das an einen Science-Fiction-Film erinnert. Das erste Viertel mit Namen "On What Is To Come:" hält mit 'Faceless Society' gleich einen ziemlichen Kracher bereit, der klar macht, worum es hier geht. Doublebase, relativ hoher Gesang und Melodien heißen die Zutaten für "Machines Of Mental Design". Das zweite Viertel "On A New Era:" beginnt mit dem GAMMA RAY-mäßigen 'More Than Man', was ein Verschnaufen unmöglich macht, denn auch hier wird Gas gegeben. Der Refrain würde auch bei STRATOVARIUS gut passen. Dann kommt das atmosphärische 'TriOpticon', welches mit einem netten Gitarrensolo bestückt ist. Aber spätestens hier wird klar, dass man auf der gesamten Platte die genre-typischen Pfade wohl nicht verlassen wird. Seine rauere Stimmfarbe kann Sänger Bernt Fjellestadt dann beim Titelstück zeigen, welches sich aber stilistisch keinen Zentimeter vom bisherigen Sound abhebt. Das dritte Viertel namens "A Snake in Paradise:" beginnt dann doch etwas balladesk mit 'Puppets Of The Mainframe' (Wohl ein wenig zu viel DREAM EVIL/HAMMERFALL gehört?) um dann aber gleich mit 'War Within' wieder durchzustarten. 'A Secret Revealed' wartet dann doch noch mit dem einen oder anderen kurzen, aber wohltuenden Break auf. Das abschließende Viertel "What Is The End?:" hat es dann u. a. mit dem melodischen 'Point Of No Return' auch wieder in sich und kann das gute bis sehr gute Niveau des gesamten Longplayers problemlos halten. 'Intervention From Beyond' packt dann noch mal die Doublebase aus. Hier macht sich auch die sehr saubere Produktion der Scheibe positiv bemerkbar.
Für Fans von epischem, aber gleichzeitig ordentlich krachendem Power Metal mit guten Melodien sei die ausdrückliche Empfehlung ausgesprochen, mal nach GUARDIANS OF TIME Ausschau zu halten. Zugegeben herzlich wenig originell, aber durchaus ansprechend verpackt und auf hohem spielerischen Niveau angesiedelt, sollten GUARDIANS OF TIME zumindest in der entsprechenden Zielgruppe, der ich mich auch durchaus zugehörig fühle, Freunde finden. Das Einzige, was wirklich fehlt, ist eine überzeugende eigene Identität. Aber ich vertrete immer den Standpunkt, lieber etwas gut kopieren, als auf Gedeih und Verderb etwas Schlechtes neu zu erfinden. Aber das ist natürlich hochgradig Ansichtssache ...
Im Netz ist die Band unter http://www.guardiansoftime.com heimisch und verfügt dort über einen ansprechend gestalteten und informativen Auftritt.
Anspieltipps: Faceless Society, TriOpticon, Machines Of Mental Design, War Within, Intervention From Beyond
- Redakteur:
- Martin Stark