GUGUN POWER TRIO - Soul Shaker
Mehr über Gugun Power Trio
- Genre:
- Blues
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Just For Kicks
- Release:
- 13.09.2013
- Born To Be Awesome
- Captain Morgan
- Acid Rain
- Fire Under Water
- The Good Old Days
- How Can You Play Rock And Roll
- Love Your Life
- Slaves To The Nation
- Funk No. 2
- Driving Home Alone
Vielseitiger Bluesrock mit Dampf.
Exotenbonus mal ganz anders. Das sechste Album dieses indonesischen Blueskommandos rockt erfrischend bunt aus meiner Anlage und streift neben allen Varianten von Blau auch noch diverse andere Farbschattierungen. Erfreulich für mich, da ich nicht der Bluesfreund bin und ein reines Album mit dieser Stilrichtung meist etwas ermüdend finde. Das werden Blues-Puristen naturgemäß völlig anders sehen, denn ganz unbestritten ist diese Musikrichtung, wenn sie denn mit Herzblut gespielt wird, extrem emotional und von daher dem harten Rock nicht komplett artfremd.
Auf "Soul Shaker", der Titel lässt es bereits erahnen, gibt man sich allerdings nicht durchgehend den langsamen Rhythmen hin, sondern schüttelt die Seele auch gern mal mit funkigen Takten durch die Gegend. Und das mit einem ansteckenden Selbstbewusstsein, wie der Titel des Openers gleich beweist: 'Born To Be Awesome'. Das ist eine mitreißende Uptempo-Nummer, deren Groove sofort zum Mitwippen einlädt. Gelenkige Menschen werden dazu eventuell gar die Hüften schwingen. Genauso geht es mit dem funkigen 'Captain Morgan' weiter im Text. Freunde von LIVING COLOUR werden mit dieser saucoolen Nummer ihre Freude haben. Der mehrstimmige Chorus und das gepfiffene Solo lassen diesen Song zu einem absoluten Highlight werden. In die gleiche Kerbe schlägt das permanent nach vorne drückende 'How Can You Play Rock'n Roll', bei welchem in erster Linie der marschierend-rollende Drumbeat herrlich schiebt und antreibt. Dass 'Love Your Life' weitere Glückshormone freisetzt, muss man bei der Überschrift wohl kaum erwähnen. Ich erwähne es sicherheitshalber trotzdem.
Aber natürlich gibt es auch schwerere Kost auf "Soul Shaker": So wummert 'Slaves To The Nation' mit schwerer Rhythmik und herrlich rauchigem Gesang aus der Anlage, dazu jammert und kreischt eine Sologitarre ekstatisch im Hintergrund herum. Toll! Auch 'Acid Rain' grummelt bedeutungsschwanger, hat dabei einen fast aggressiven Unterton und lässt den Freund harter Klänge sogar die Faust ballen. Wenn auch nur ein bisschen. Um die Bluesler schlussendlich doch noch zu versöhnen, säuselt man kurz vor Toreschluss mit dem gefühlvollen Orgelblautier namens 'Driving Home ALone' um die Ecke und schmachtet sich so richtig schön aus. Einmal so in Stimmung gebluest, legt man mit dem überlangen 'Wounded Heart' noch eine epische Blaupause als Rausschmeißer drauf. Fein fein.
Ihr seht, hier handelt es sich um ein vielseitiges, extrem emotionales Rockalbum mit unverkennbaren Blueselementen und einer klaren, warmen Produktion, die alle Instrumente sehr schön transparent zur Geltung kommen lässt. Folglich kann ich "Soul Shaker" allen Genrefreunden ohne Bedenken empfehlen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Holger Andrae