GUITAR WOLF - Spacebattleshiplove
Mehr über Guitar Wolf
- Genre:
- Jet Rock, Rock`n Roll,
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Gan-Shin Records (rough trade)
- Release:
- 27.05.2011
- Hoochie Coochie Space Man
- Doberman Night
- Spacebattleshiplove
- Fire Eighteen
- Voltage Sepa/Han
- Tears Are Violence
- Concrete Punk
- Black Hole Mama
- Dracula Merik A
- Hakata Tactics
- Egypt Rock (Bonus Track)
- Jet Satisfaction (Bonus Track)
GUITAR WOLF scheppern sich durchs Universum.
Die seit Ende der 80er Jahren bestehende Band GUITAR WOLF zeigt auf ihrem aktuellen Longplayer "Spacebattleshiplove" genau das, was sie am besten können; nämlich viele übersteuerte Gitarren, viel Garagengeschepper und einen Sänger der irgendwo zwischen einen am Wahnsinn erkrankten Elvis gepaart mit Iggy Pop in seinen Anfangstagen erinnert.
Gleich beim ersten Song nehmen sie den guten alten Bluesrock gewaltig auf die Schippe und spielen ihre Version des von Muddy Waters 1954 erstmals aufgenommenen Klassikers "Hoochie Coochie Man", der hier mit "Hoochie Coochie Spaceman" auch textlich etwas verändert wird.
Wer nun glaubt, GUITAR WOLF belassen es dabei mit dem Spaßfaktor, hat sich gewaltig geirrt. Die Band spielt ein ums andere Mal klassische Rock´n´Roll-Riffs sowas von "knallhart" und "in your face", dass es dem wehrten Zuhörer mit der Zeit schwerfällt, nicht die "Pause"-Taste zu betätigen.
Dieses mag wohl auch daran liegen, dass die Band ihrer Linie in Bezug auf Klangbild und Sound treu bleibt, welches dann soviel heisst wie teilweise bis zum Anschlag übersteuerte Verstärker und Gesänge. Dass genau das das Wiedererkennungsmerkmal der drei Japaner Guitar Wolf, Bass Wolf und Drum Wolf ist, macht sie so im Nachinein doch ein wenig symphatisch, wobei ich wirklich an meine Grenzen gehen musste, um dieses Album an einem Stück zu hören.
Was auffällt ist mit welcher Zielstrebigkeit sich die Band durch ihr Album scheppert. Einzig der Song "Black Hole Mama" bewegt sich in menschlichen Spähren, ansonsten scheinen sie sich durch traktorähnliche Sounds und Klänge verständigen zu wollen. Auf irgendwelche Soundtüfteleien oder gar bist ins feinste ausgesteuerte Gitarren wird man hier vergebenst warten können. GUITAR WOLF wird man entweder lieben oder hassen. Einen wirklichen Mittelweg gibt es da leider nicht. Ich hab mich entschlossen, ersteres zu wählen, zieht man in Betracht, dass diese Band nicht zuletzt aufgrund ihres Films "Wild Zero", in dem sie sich selbst spielen und gegen jede Menge Zombies ankämpfen, wohl nicht wirklich ernst zunehmen ist.
Dass GUITAR WOLF im Gegensatz zu den anderen japanischen Bands, die sich im großen Orbit des Punkrock bewegen, wie beispielsweise BALZAC, wohl hierzulande kaum jemand kennen mag, ist äußerst schade und es bleibt zu hoffen, dass sich das vielleicht irgendwann mal ändern wird.
Fazit: Mit "Spacebattleshiplove" bleiben GUITAR WOLF ihrer eingeschlagenen Linie treu und präsentieren sich direkt und auf den Punkt. Auf der europäischen Version dieses Albums tummeln sich neben den zehn von der Band ausgewählten Krachmachern noch zwei weitere Songs, die einen weiteren Kaufanreiz bieten sollen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Nico Quendler