GUNFIRE - Gunfire (Remastered)
Mehr über Gunfire
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Jolly Roger
- Release:
- 01.02.2019
- Intro
- Hard Steel (EP)
- Gunfire (EP)
- Wings Of Death (EP)
- Firecult
- Gunfire (Demo)
- Thunder Of War (Demo)
- The Sea Be Your Grave (Demo)
- Hard Steel (Demo)
- Bloody War (Demo)
- Winged Horse (Demo)
- Thunder Of War (live)
Etwas für Sammler
Die Band aus Ancona hatte es in ihren Anfangstagen in den Achtzigern - wie so viele ihrer italienischen Landsleute - nicht leicht. Nun, seit der Wiedervereinigung 2001 gab es immerhin zwei echte Alben. Mit dieser selbstbetitelten Veröffentlichung wird nun das Frühwerk aufgearbeitet. Konkret: die vier Stücke der EP "Gunfire" (plus Intro), ein Lied Namens 'Firecult', das für einen Samplebeitrag geschrieben wurde und sechs Demoversionen. Das Groß des Materials stammt also aus dem Jahr 1984 und platt gesagt, so klingt es auch. Das ist erstmal gar nicht abwertend gemeint, sollte aber dem potentiellen Käufer bewusst sein. Wer sich also von dem sehr dünnen Sound (die EP-Stücke gehen in Ordnung) nicht abschrecken lässt, bekommt Achtziger-Metal in der Schnittmenge aus Speed und Heavy Metal geboten, der durch eine feine Gitarrenarbeit glänzen kann. Teilweise kommt auch mal eine etwas rockigere Schlagseite durch, wie etwa bei 'Bloody Way' oder 'Thunder Of War'.
Gesangstechnisch geht es authentisch zu, Glanztaten kann man nicht erwarten. Die gelegentlichen spitzen Schreie sind hingegen gefällig! Leider sind die Gesangslinien ebenfalls nichts Herausragendes, auch wenn der Band bei aller generischen Ausrichtung eine gewisse Eigenständigkeit nicht abgesprochen werden kann. Gerade die schnelleren Stücke machen durchaus Spaß.
Generell jedoch sind die Demos und 'Firecult' nur für geneigte Sammler und historisch interessierte Fans interessant. Eine Ausnahme bildet das sogar in dieser Version überzeugende 'The Sea Be Your Grave'. Hauptkaufanreiz dürften aber die vier Stücke der EP sein, die tatsächlich nett anzuhören sind. Freunde von Bands wie FIFTH ANGEL, die keine Angst vor Geschwindigkeit haben, dürfen auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren. Würde man das Ganze als erweiterte EP verkaufen, erübrigte sich eine Wertung, da das aber quasi als Album gehandelt wird, kommt nicht mehr als gehobenes Mittelmaß dabei heraus.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Jakob Schnapp