GUNGFLY - Lamentations
Mehr über Gungfly
- Genre:
- Indie Prog
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Progress Records / Just For Kicks
- Bringing Down The Walls
- White Light
- Lamentations
- Peace At Mind
- The Game
- Sleight Of Hand
- In This House
- And She Drives Me...
- We Will Never Leave
- Shape Of Things To Come
Origineller Indie-Rock-Prog aus Skandinavien!
Da hat jemand etwas zu erzählen. Rikard Sjöblomis ist eigentlich in Skandinavien und der Rest der Welt kennt ihn durch seine Hauptband BEARDFISH, die für ausufernde Kompositionen bekannt ist, aber unter seinen weiteren Projekten befindet sich auch GUNGFLY. Seltsamer Name, übrigens – was soll das bedeuten? Ein Fliege bei den Marines? Egal, jedenfall ist das zweite Album mit dem Titel "Lamentations" ein offensichtlich emotionales und audiobiographisches Werk, was schon der Text des tollen Openers 'Bringing Down The Walls' deutlich macht. Außerdem wird deutlich, dass Rikard deutlich in Richtung Indie Rock schielt, sozusagen zu Indie Prog. Denn einfach gestrickt sind die meisten Songs dennoch nicht, trotz des Indie-Einschlags.
Aber einem Vergleich mit BEARDFISH muss sich "Lamentations" natürlich stellen, und da fällt vor allem auf, dass Rikard sich in der Spielzeit sehr eingeschränkt hat. BEARDFISH-Songs mit drei bis vier Minuten Länge? Ach was. Aber GUNGFLY schaffen das, und noch dazu ansprechende, anregende Songs, bei denen es sich auch lohnt, auf die Texte zu hören, die häufig Situationen beschreiben, die uns allen bekannt sein dürften, auch wenn es möglicherweise nicht die entscheidenden Momente eines Lebens sein mögen, so sind es doch Momente, die in Erinnerung bleiben. Etwas, dass sich durch das ganze Album zieht und den niedergeschlagenen Titel rechtfertigt.
Vergleiche zu ziehen, fällt mir nicht leicht. Klar, 'Lamentations' klingt wie von einem Solo-Album des JETHRO TULL-Sängers Ian Anderson entnommen und 'Sleight Of Hand' hat etwas von THE BEATLES, aber ansonsten muss die Beschreibung, dass es zwischen seichtem Pop wie in 'The Game', melodischem Prog wie in 'White Light' und Indie-Rock wir im Opener pendelt, reichen. Genauer schaffe ich es nämlich nicht, das Album einzunorden.
Bleibt nur noch zu erwähnen, dass die Mischung ausgezeichnet mundet, um dem auf ProgRock Records erschienenen Album hoffentlich die Lorbeeren zu überreichen, die die Zielgruppe zu einem sofortigen surfen zum Webshop des Vertriebs Just For Kicks Music animiert.
Anspieltipps: Bringing Down The Wall, White Light, Lamentations, And She Drives Me...
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger