GUNS OF GLORY - On The Way To Sin City
Mehr über Guns Of Glory
- Genre:
- Rock & Roll
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pure Rock Records / H'Art
- Release:
- 22.02.2013
- El Savior
- I'm Glad You're Gone
- Drive-by Lover
- Whiskey Girls
- Sisters Of Sin
- Rock'n Load
- Don't Fool With The Guns
- Load Your Guns
- Never Stop (That's Rock'n Roll)
Dreckig, wild - aber viel zu kurz!
Diese vier Finnen halten das Zepter des klassischen Rock & Rolls fest in der Hand - doch ausgehend von der ziemlich knappen Spielzeit ihres aktuellen Outputs wollen sie es gar nicht lange dort bewahren. Die GUNS OF GLORY machen auf ihrem Debüt "On The Way To Sin City" so ziemlich alles richtig, was man als junge Nachwuchstruppe richtig machen kann. Die Band stört sich nicht an aktuellen Strömungen, orientiert sich viel lieber an ihren klassischen Vorlieben (die da AC/DC, ROSE TATTOO und gewissermaßen auch THE ROLLING STONES heißen dürften), interpretiert deren Einflüsse durch und durch authentisch und bewahrt sich eine angenehme Rotzigkeit, die sich vor allem in den flotteren Nummern der ersten Scheibe immer wieder gerne niederschlägt. Doch gleichermaßen lässt die Soumi-Kapelle auch schnell wieder den Vorhang fallen und beendet die stellenweise tatsächlich grandiose Vorstellung mit einem plötzlichen Knall. Denn nach nicht einmal 30 Minuten ist die Reise nach Sin City zu Ende - und das ist bei der hervorragenden Qualität der neun Songs absolut ernüchternd.
Nun mag man sicher argumentieren, dass die Klassiker-Alben aus den 70ern auch nicht gerade mit opulenten Spielzeiten glänzten und eine satte halbe Stunde immer noch besser ist als ein aufgeblasenes Werk mit einzelnen Lückenfüllern. Doch bei den GUNS OF GLORY hat man gerade erst das Gefühl, dass sich die Band warmgespielt hat, bevor dann der abrupte Schlusspunkt gesetzt wird. Und das ist ganz einfach nur sehr schade, weil man den Finnen gerne noch länger zugehört hätte, wie sie rotzige Nummern wie 'Whiskey Girls' und 'Rock'n Load' zum Besten geben oder in 'I'm Glad You're Gone' und 'Load Your Guns' ein paar fantastische Hooklines etablieren.
Sei's drum: Der erste Eindruck ist dennoch stark, die Performance eine Wucht. Und wenn man für das knapp bemesene Vergnügen nicht gerade den üppigen Full-Length-Preis zahlen muss, sollte man auch blind zuschlagen. Aber dennoch bleibt der Gedanke, dass die Intensität nichts eingebüßt hätte, wenn man noch 2-3 weitere Nummern drangehängt hätte. Aber Schluss mit der Diskussion und hin zur Empfehlung, denn diese Finnen haben ganz klar die Unterstützung von der Basis verdient!
Anspieltipps: Whiskey Girls, Drive-by Lover, Rock'n Load
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes