GWYDION - Veteran
Mehr über Gwydion
- Genre:
- Pagan Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 22.11.2013
- Timeless Conception
- Womb Of Fire
- Endurance Of The Mind
- Math Of War
- Trail To A New Land
- Brewed To Taste Like Glory
- Years Of Peace
- Loured To Comfort
- Fighting To The End
- Path Of Shadows
- Veteran
Ein starkes Gebräu für alle Pagan Metal Fans.
"Veteran", das neuste Album von GWYDION, klingt nach einem "Best Of" der finnischen Pagan- und Methorn-Metal-Fraktion. Doch ein kurzer Blick auf die Informationen zur Band verrät, dass die neun Lieder und zwei Intros nicht etwa in Helsinki oder Tampere im Wodkarausch entstanden, sondern im verhältnismäßig sonnigen Lissabon aufgenommen wurden.
Die Band ist bereits seit längerem in der Szene unterwegs, hat zwei ältere Alben und jede Menge Liveerfahrungen vorzuweisen, was man den Kompositionen auf "Veteran" zu jeder Zeit anhört. Die Musiker schaffen es nämlich durchgängig, die doch recht opulenten Orchestrierungen und Chöre so in den Songs unterzubringen, dass diese nie überfrachtet wirken. Die Produktion tut das Übrige hierzu und räumt allen Beteiligten genug Raum ein, ohne dass alles in einem Strudel aus Keyboards, Chören und Bombast versinken würde. Die Lieder selbst fallen unter die Rubrik "klassisches Heidenmetall", erinnern oft an das Debüt von TURISAS, scheuen aber auch vor ein paar Ausflügen in FINNTROLLige Verrücktheiten nicht zurück. Einige dominantere Akkordeonklänge wecken darüber hinaus immer wieder Gedanken an ALESTORM. Damit sollte die Zielgruppe auch endgültig auf den Plan gerufen sein, und es lohnt sich für alle Freunde der genannten Bands, bei GWYDION einmal genauer hinzuhören. Denn mit den kraftvollen Chorgesängen und dem aggressiven Black-Metal-Gesang in den Strophen schafft man es ein ums andere Mal, vor allem Freunde von "Battle Metal", die mit den jüngeren Eskapaden von TURISAS in Epik und Musical nichts anfangen können, zu begeistern. Das ist bereits im bombastischen Intro zu vermuten, und bestätigt sich dann direkt in 'Womb Of Fire', bei dem die Band direkt in die vollen geht.
Für all jene, die ein Pagan-Metal-Album nur dann gut finden, wenn mindestens ein Trinklied darauf ist, hat man mit 'Brewed To Taste Like Glory' auch einen Volltreffer an Bord. Zum Abschluss zieht GWYDION beim Titelsong noch mal alle Register und endet mit Männerchor und ausklingender Akustikgitarre. Das mag alles kitschig sein, und niemand, der mit der Methorn- und Wald-und-Wiesen-Musik nichts anfangen kann, wird sich von "Veteran" eines Besseren belehren lassen, doch für alle Freunde des Genres ist das Album eine mehr als lohnende Anschaffung.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst