GWYLLION - The Edge Of All I Know
Mehr über Gwyllion
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Black Bards / Al!ve
- Release:
- 03.04.2009
- In Silence Enclosed
- Entwined
- Void
- Rage
- Beyond Goodbye
- The Night Awakes
- Closure
- A Thousand Words
- Roots Of Reality
- Angelheart
Symphonischer und mit Frauengesang ausgestatteter Melodic Metal der besseren Sorte.
Da ich ja gemeinhin ein bekennender Skeptiker in Sachen zeitgemäßen symphonischen Metals bin, haben die Belgier von GWYLLION naturgemäß erstmal einen recht schweren Stand. Dass am Mikro zudem eine Frontfrau steht, verbessert die Sache nicht unbedingt, doch da müssen wir jetzt zusammen durch. Nach einem bombastischen Synthesizer-Intro im besten Fantasy-Soundtrack-Stil geht es bei 'Entwined' melodisch, schnell und keyboardschwanger los. Zum Glück wird jedoch nicht nur gedudelt oder sich in neoklassischen Arpeggios ergangen, es gibt auch rhythmische Momente mit ein wenig gediegener Härte, sowie ein schönes, keltisch angehauchtes Gitarrenlead im Mittelstück.
Die Stimme von Annelore Vantomme ist ebenfalls ziemlich angenehm. Es wird nicht nur opernhaft im Sopran gesäuselt, sondern das Mädel darf auch Shouten uns Screamen und erinnert dabei an eine recht vielseitige und variable Mischung aus Karen Gilligan, Jutta Weinhold, Sharon Den Adel und einem weiblichen Mathias Blad. Klar, es gibt auch seichte Stellen in des Albums Fluss, und Melodielinien, die ein wenig zu kitschig geraten sind, doch der für das Genre außerordentlich heftige Gesamteindruck ist auf jeden Fall positiv zu werten. Hierbei geht das kraftvolle und leicht folkig angehauchte 'The Night Awakes' als definitives Highlight durch.
Nach mehrfacher Einfuhr dieses Silberlings muss ich dann doch zugeben, dass die Belgier Laune machen. Mein favorisierter Stil wird diese Art von Metal zwar nie werden, doch wenn schon symphonischer Metal mit Sängerin, dann etwas wie "The Edge Of All I Know", das eben nicht nur aus Schwulst und Zuckerguss besteht, sondern sowohl instrumental als auch stimmlich ein wenig mehr Pfeffer hat. Schade, dass die Sängerin mit dieser Veröffentlichung die Band aus persönlichen Gründen verlassen hat. Man darf gespannt sein, wie gut sich ihre Nachfolgerin Ann Van Rooy einfügen wird. Hörproben bekommt ihr einstweilen bei MySpace.
Anspieltipps: Entwined, Void, The Night Awakes
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle