GYNOSKO - Gynosko
Mehr über Gynosko
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 3.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 23.10.2023
- Icarian Pursuit
- False Dichotomy
- Of Mead And Wills
Grausige Sounds, scheußliche Produktion.
Ohne den Herren von GYNOSKO zu nahe treten zu wollen, so muss man ihnen doch mitteilen, dass sie mit ihrer ersten Demo bei weitem noch nicht konkurrenzfähig sind. Dies mag zwar auch daran liegen, dass die Debüt-EP unter einer recht schwachbrüstigen Produktion leidet, die vor allem das gesamte Melodie-führende Instrumentarium sehr weit in den Hintergrund schiebt, zieht sich andererseits aber auch durch das Songwriting, dem es noch an Format und klarer Linie fehlt.
Paul Casem und Gavin Lee, die beiden Köpfe hinter dem Projekt, haben offensichtlich zu viele Ideen im Kopf, die sie mit aller Macht auf "Gynosko" unterbringen wollten, dabei gelingt ihnen die standardmäßige Bedienung des eher rohen Black Metals noch nicht einmal wirklich. Es kommt keine Atmosphäre auf, die gelegentlichen Uptempo-Parts werden einfach nur gelangweilt runtergeknüppelt, und wenn es zur Einfuhr von melodischen Passagen kommt, gerät die Band ein weiteres Mal ins Hintertreffen, weil hier einfach nichts hängenbleibt.
Die vermeintliche Trumpfkarte sollen daher die gelegentlich eingeworfenen Folk-Elemente sein, allerdings ist die Aufbereitung dieser Einsprengsel mehr als grausig. Nicht nur, dass willkürlich Fragmente eingebaut werden, die an den entsprechenden Positionen arg deplatziert wirken, sondern auch auch der Umstand, dass diese Parts so klingen, als würden sich ein altes Casio-Keyboard und eine Blockflöte duellieren, macht die Sache recht schwer verdaulich - und Letzteres nicht ob des vermeintlich hohen Anspruchs.
Dass GYNOSKO die drei vorhandenen Kompositionen dann auch noch mit Fragmenten vollstopft und künstlich in die Länge zieht, macht die Sache nicht wirklich besser. Hier ist einiges zu tun, um die Band auf ein Level zu bekommen, auf dem man sich dann auch selbstbewusst zurückmelden sollte. Diese erste Demo ist aus vielerlei Gründe weit davon entfernt, im Undeground bestehen zu können.
- Note:
- 3.50
- Redakteur:
- Björn Backes