GYPSYHAWK - Revelry & Resilence
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2012
Mehr über Gypsyhawk
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Metal Blade (Sony Music)
- Release:
- 24.08.2012
- Overloaded
- The Fields
- Hedgeking
- Frostwyrm
- Galaxy Rise
- 1345
- Night Songs From The Desert
- The Red Wedding
- Silver Queen
- State Lines
- Rock And Roll, Hoochie Koo
Total tolle Heavy-Rock-Scheibe mit wundervollen Gitarrenharmonien. Hinhören und wohlfühlen!
Was für eine Freude, die Kollegen von GYPSYHAWK bei einem renommierten Label wie Metal Blade Records zu sehen. Nachdem das Debütalbum "Patience And Perseverance" noch beim Minilabel Creator Destructor das Licht dieser Welt erblickte, wird man seinen Nachfolger "Revelry & Resilience" ganz bequem beim Dealer an der Ecke erstehen können. Und das ist auch gut so, denn GYPSYHAWK liefert erneut herrlich altmodischen Heavy Rock, der sofort ins Blut geht. Die Gitarrenfraktion Erik Kluiber (ex WHITE WIZZARD) und Andrew Packer feuert auf dem neuen Silberling ein wahnwitziges Zauberwerk an warmen Riffs und Melodien ab. Man wird unwillkürlich an selige Gorham/Robertson-Tage erinnert und kann gar nicht anders als sofort mit dem Fuß zu wippen. Ein Unterfangen, welches im fortgeschrittenen Alter nach dem Durchhören des kompletten Albums schon zu Muskelkater führen kann. Also bitte nicht unterbewerten. Jüngere Zuhörer werden sicherlich euphorisch den Kopf wackeln lassen oder mit elegant-lasziven Hüftbewegungen den Körper bewegen. Ich denke, ihr habt es alle verstanden: Die Musik auf diesem Album ist pures Dynamit.
Wer jetzt an die nächste Band, die auf den Retrozug aufspringt, denkt, ist bei GYPSYHAWK komplett schief gewickelt. Das Quartett aus Los Angeles zockt diesen Stil schon eine ganze Weile und hat sich in kompletter Eigenregie in den Staaten bereist das Löchlein blutig gespielt. Der quasi in Eigenregie veröffentlichte Erstling spricht ebenfalls eine eindeutige Sprache und belegt, wie ernst es der Band mit ihrer Musik ist. Und genau das hört man dem gebotenen Material eben auch an. Das Herzblut der Musiker spritzt uns beim Anhören nur so um die Ohren und die gebotene Vielfalt innerhalb der selbst auferlegten stilistischen Grenzen, ist unwahrscheinlich groß. Angereichert mit einer staubigen Brise Southern Rock, preschen die energischen Nummern in wilder Stampede aus der Anlage. Da bleibt kein Auge trocken. Durch die rauchige Stimme von Bassist Eric Harris bekommt die ganze Angelegenheit noch einen sehr angenehm verräucherten Charakter. Das ist Musik, die jeden verschwitzten Club zum Dampfen bringt.
Um jetzt noch etwas in Detail zu gehen, stelle ich die These auf, dass bereits nach dem ersten Durchlauf die beiden gigantischen Ohrwürmer 'Hedgeking' und 'Silver Queen' im Ohr hängen bleiben werden. Zwei kurze, knackige Rocknummern, die mit unfassbar eingängigen Refrains ausgestattet sind; Songs, die sogar einem breiteren Publikum gefallen müssten. Ich träume. Daneben brettern die Jungs in feurigen Gitarrengeschossen der Marke 'State Lines' (näher an den Terminus "Heavy Metal" geraten sie nicht), '1345' und 'Galaxy Ride' im Schweinsgalopp über die Trommelfelle der Zuhörer. Herrlich schweißtreibend. Aber es geht auch anders, wie im schleppenden Dampfhammer 'Night Songs From The Dessert' eindrucksvoll unter Beweis gestellt wird. Brillant.
Ein Album, das jeder, der auf handgemachte, ehrliche Rockmusik steht, haben muss. Total grandios!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Holger Andrae