HORIZONS EDGE - Let The Show Go On
Mehr über HORIZONS EDGE
- Genre:
- Melodic / Power Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- BOB / Fastball
- Release:
- 01.03.2019
- A New Day Will Dawn
- Farewell
- Black Hole
- Surrender
- Let The Show Go On
- Use Me
- Holding Out For A Hero
- Masks
- In Your Eyes
- Demons
- In A Moment
- Bring Me Home
So europäisch klangen Australier selten.
Es gab mal eine Zeit, da sprossen die melodischen Metalbands zwischen Speed, Power und Bombast nur so aus dem Boden und schufen ihre eigene kleine Metal-Nische, die besonders in Europa, und da ganz speziell in Skandinavien, herumflitzefingerte. In Australien war das eher weniger der Fall, aber auch da gab es Vertreter. Und was macht man down under, wenn PEGAZUS einfach kein neues Album veröffentlichen will? Man lässt die entstandene Lücke einfach durch eine neue Band schließen. Wobei neu dabei auch relativ ist, denn "Let The Show Go On" ist bereits das dritte Album der Power Metaller aus dem Känguru-Land, allerdings das erste, das mir in die Ohren gelangt.
Dieser Stil ist ein wenig aus der Mode gekommen, aber natürlich gibt es auch weiterhin Bands, die diesem ihm frönen und den Fans neues Futter irgendwo zwischen PRIMAL FEAR, dessen Sänger Ralf Scheepers auch an der Produktion beteiligt ist und einen Gastauftritt hat, MALMSTEEN und STRATOVARIUS bieten. Oder BLACK MAJESTY, um die Band zu nennen, die dem HORIZONS EDGE-Sound in ihrem Heimatland am ehesten Pate gestanden haben könnte. Damit wissen Freunde des Stils bereits, womit sie rechen dürfen.
Bleibt die Frage, wo reiht sich "Let The Show Go On" ein? Tatsächlich hat die Musik Hand und Fuß, ohne dem Genre irgendwelche neuen Facetten hinzufügen zu können. Starke Keyboards, ein sehr ordentlicher weiblicher Gesang, ab und an schelle Saitenritte, das alles ist nicht neu, aber in diesem Fall ansprechend und gut umgesetzt. Nur mit der Coverversion von Bonnie Tylers 'Holding Out For A Hero' mag ich mich nicht anfreunden, ansonsten kann "Let The Show Go On" überzeugen. Wären da nicht die drölfzig bereits veröffentlichten Alben ähnlichen Stils, die HORIZONS EDGE bereits zuvorgekommen sind, könnte die Band durchaus Staub aufwirbeln. So wird man wahrscheinlich in der eigenen Nische nach einem kleinen Erfolg suchen müssen. Schade. Aber Genrefreunde sollten auf jeden Fall mal reinhören.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger