H.E.A.T - H.E.A.T II
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2020
Mehr über H.E.A.T
- Genre:
- Melodic Rock / Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- earMusic
- Release:
- 21.02.2020
- Rock Your Body
- Dangerous Ground
- Come Clean
- Victory
- We Are Gods
- Adrenaline
- One By One
- Nothing To Say
- Heaven Must Have Won An Angel
- Under The Gun
- Rise
Wird das der große Wurf?
Logisch erscheint der Albumtitel zunächst zwar nicht, doch die von der Band dafür veröffentlichte Erklärung bringt Lichts ins Dunkel. Da die Burschen nämlich zum ersten Mal die Produktion selbst in die Hand genommen haben und es ihre Intention war, 2020 so zu klingen, als ob das selbstbetitelte Debüt erst 2019 veröffentlicht worden wäre, macht das simple "II" doch Sinn.
Völlig unabhängig davon muss man die Schweden in ihrer Vorgehensweise bestätigen, denn dermaßen griffig und robust klang H.E.A.T in der Tat seit dem Erstling nicht mehr. Vor allem die Gitarren braten gewaltig und lassen Songs wie etwa das kernige 'We Are Gods' zu fetten Rock-Schmankerln werden. Zwar sind die zuletzt immer stärker ins Klangbild integrierten AOR- und Pop-Zutaten keineswegs Geschichte, doch die Jungs scheinen sich tatsächlich wieder verstärkt an ihrer Rock-Vergangenheit orientiert zu haben. Denn selbst eher Mainstream-tauglichen Nummern wie 'Adrenaline' wurde eine gehörige Hard Rock-Breitseite verabreicht.
Dadurch minimiert sich beispielsweise der "Plüsch-Appeal" in dieser Nummer, den der alles andere als notwendige "Oh-Oh-Oh"-Chorus verursacht, wie auch der im Opener 'Rock Your Body' zunächst dominante Disco-Beat in seiner Penetranz eingedämmt wird. So jetzt aber genug gelästert, denn völlig unabhängig vom Klang-Korsett, in das H.E.A.T die Tracks gebettet hat, wurde an der generellen Gangart nichts verändert. Im Gegenteil, die Anzahl an Hooks und zwingenden Melodien ist sogar erhöht worden, wodurch auch auf "II" jede Menge an potentiellen Hit-Kandidaten zu vernehmen sind.
Neben der erwähnten, vielleicht eines Tages nicht nur selbstironisch intonierten, sondern businesstechnisch tatsächlich programmatischen, zukünftigen Band-Hymne und dem Dosenöffner haben das an die Kollegen und Landsleute von ECLIPSE erinnernde 'Dangerous Ground', das mit von Ken Hammer "geliehenen" Riff geradeaus lostrabende 'Victory', sowie das von einem coolen Bass-Lauf getragene 'Under The Gun' die meiner Meinung nach besten Chancen den Schweden endgültig zum großen Wurf zu verhelfen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer