HACKETT, STEVE - Spectral Mornings
Mehr über Hackett, Steve
- Genre:
- Prog Rock
- Label:
- Virgin/Universal
- Release:
- 27.05.2016
- Every Day
- The Virgin And The Gypsy
- The Red Flower Of Tachai Blooms Every Day
- Clocks - The Angel Of Mons
- The Ballad Of The Decomposing Man
- Lost Time In Cordoba
- Tigermoth
- Spectral Mornings
- Every Day (Single Version)
- Clocks - The Angel Of Mons (Single Version)
Deluxe Re-Release des dritten Hackett-Soloalbums
Nachdem Steve Hackett in den letzten Jahren nicht nur durch Neueinspielungen von GENESIS-Evergreens ("Genesis-Revisited"), sondern auch durch bockstarke Soloalben (zuletzt "Wolflight") von sich reden machte, legt Virgin nun drei Alben seiner frühen Solophase, allesamt erschienen beim Charisma Label, neu auf. Man merkt "Spectral Mornings" an, dass Hackett - der von 1970 bis 1977 den GENESIS-Sound durch sein Gitarrenspiel mitprägte - noch nach seinem eigenen Stil sucht und viel experimentiert. Dadurch wirkt alles noch nicht so kohärent wie im weiteren Verlauf seiner Solokarriere.
Darin besteht jedoch gleichzeitig der Reiz von "Spectral Mornings", denn Abwechslung wird vom ersten bis zum letzten Track ganz groß geschrieben, angefangen beim fast schon poppigen Opener 'Every Day', über das asiastisch angehauchte Instrumental 'The Red Flower Of Tachai Blooms Everywhere', das kabaretthafte 'The Ballad Of The Decomposing Man' bis zum proggig-epischen Abschlussduo 'Tigermoth'/'Spectral Mornings'. Dabei überwiegen insgesamt die Instrumentalanteile, während die Gesangspassagen klar in der Minderheit sind.
Überhaupt nimmt Steve sich sowohl als Sänger (Leadsänger war damals Nick Hicks) als auch als Gitarrist vornehm zurück und setzt vielmehr seine Mitstreiter in Szene. Dabei nutzt er auch Streicher- und Flötentöne, die gerade die längeren Stücke wunderbar auflockern. All dies mag den Ausschlag dafür gegeben haben, dass Hackett ein großes Vorbild eines modernen Prog-Helden namens Steven Wilson war und ist. Wie der Altmeister sieht auch Wilson sich mehr als Songwriter und als eine Art Zeremonienmeister denn als Solomusiker.
Eben jener Steven Wilson zeichnet sich für den Remix dieses Albums verantwortlich, welcher von der zweiten CD beherbergt wird und den knapp vierzig Jahre alten Aufnahmen noch einen Tacken mehr Dynamik verleiht, ohne allerdings ihren Charakter zu verändern. Für die Dolby-Fans gibt es noch eine DVD mit einem Wilson-typischen 5.1 Surround-Mix. Zudem enthält die erste CD mit den Originalaufnahmen drei verzichtbare Bonustracks, davon zwei Single-Versionen von 'Every Day' und 'Clocks', sowie eine Art Hörspiel mit dem Titel 'The Caretaker'.
- Redakteur:
- Alexander Fähnrich