HäDANGåNGEN - Tomhet
Mehr über Hädangången
- Genre:
- Depressive Black Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigenproduktion/Eigenvertrieb
- Release:
- 02.11.2024
- I Skuggan Av Mitt Hjärta (In The Shadow Of My Heart)
- En Tår Av Vemod (A Tear Of Sadness
- Nattlig Bekännelse (Night Confession)
- Kampen Till Friheten (The Fight For Freedom)
- I Ottan Är Du Kommen (In The Dawn You Have Arrived)
- Snödroppe (Snowdrop)
Selbstzweifel, Depression, Manie.
HÄDANGÅNGEN ist ein Einmannprojekt, das sich rauem, garstigem, verzweifelten Black Metal verschrieben hat. Das suizidale Motiv auf dem Cover zeigt, was uns erwartet. Das Album "Tomhet" eröffnet mit 'I Skuggan Av Mitt Hjärta (In The Shadow Of My Heart)' wehmütig, todessehnsüchtig, die Stimme eines gequälten Individuums. Etwas wird man an alte WINDIR erinnert, allerdings fehlt dieser Komposition das schnittige, melodisch fesselnde, dass Freund Valfar einst zelebrierte. Es geht gemächlicher zu und was hier fehlt, ist Valfars Enthusiasmus, seine plötzlich aufscheinende Euphorie, die Virtuosität der WINDIR-Arrangements. Okay, vielleicht doch kein adäquater Vergleich, da eine ganz andere Liga.
FORFOTTEN TOMB? Auch nicht wirklich, da zu gut produziert, aber ihr versteht, was ich meine. Hier bleibt alles depressiv, kalt, dornig. So auch in 'En Tår Av Vemod (A Tear Of Sadness)'. Das atmosphärische Instrumental 'Nattlig Bekännelse (Night Confession)' führt in vereiste Gegenden, hier brechen sich sogar ein paar Sonnenstrahlen im karstigen Schneegestöber. Wolfsgeheul, der Ruf einer Eule und akustische Parts lockern das Geschehen auf. Dann jedoch geht es mit 'Kampen Till Friheten (The Fight For Freedom)' wieder in Richtung intensiver Selbstverstümmelung.
Apropos: Der Gesang ist nach einiger Zeit sehr enervierend, das Schreiende des physisch oder seelisch Verwundeten unerträglich. Der Winter stürmt, dann setzt es mit 'I Ottan Är Du Kommen (In The Dawn You Have Arrived)' das nächste Gebrülle. Mir zu hart, selbst wenn man das leise stellt. Wer hört schon gerne sterbenden Menschen zu, die eine Kakophonie des Entsetzens in den Äther rufen?
Das Outro 'Snödroppe (Snowdrop)' mit melancholischem Keygeklimper beendet den depressiv manischen Schub: Auch das sphärische Finale kann uns jedoch nicht dazu bringen, das Album so schnell wieder zu hören, zu niederschmetternd, erschütternd und qualvoll ist seine Aussage.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Matthias Ehlert