HAKEN - Restoration
Mehr über Haken
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Inside Out (Universal)
- Release:
- 24.10.2014
- Darkest Light
- Earthlings
- Crystallised
Mehr als nur eine Restaurierung.
Wie der Name schon andeutet, beinhaltet "Restoration" kein wirklich neues Material der britischen Progger von HAKEN. Nein, hier handelt es sich um überarbeitete Versionen dreier Songs des 2007 veröffentlichten Demos "Enter The 5th Dimension", welches mir allerdings nicht bekannt ist.
Doch schon, wenn man die Tracklist und Spielzeiten vergleicht, merkt man schnell, dass hier nicht einfach drei Songs des Demos neu eingespielt wurden. Dort findet man nämlich keinen der drei Namen der neu interpretierten Tracks und auch einen 19-minütigen Song sucht man dort vergebens. Vielmehr wurden also die Nummern des Demos auseinandergenommen, neu arrangiert, die Texte überarbeitet etc. Das ist hier also nicht nur ein Facelifting, das ist eine Schönheitsoperation an allen Problemzonen.
Genau das macht "Restoration" dann letztlich doch irgendwie zu neuem Material. Kenner des Demos dürften die Originalideen wiederfinden, die Originalsongs allerdings nicht. Eine äußerst spannende Angelegenheit also.
Das gilt auch für die (vielen) unbedarften Hörer unter uns, da das Demo eben nicht besonders weit verbreitet ist. Das eröffnende 'Darkest Light' ist eine sehr vertrackte Nummer, deren dauerhafte Taktsprünge selbst progaffinen Ohren zu viel sein könnten. Beim ersten Durchlauf habe ich da noch mit den Augen gerollt, beim zweiten allerdings schon versucht mitzutrommeln. Vergeblich zwar, aber der Song wächst dennoch merklich mit jedem Durchgang.
'Earthlings' ist da etwas gemäßigter, überzeugt dafür (oder dadurch?) aber schneller. Eine sehr getragene Nummer, die man wohl auch Ballade nennen kann und erst im Schlussteil etwas an progressiver Fahrt aufnimmt.
Das abschließende 'Crystallised' ist dann eine 19-minütige Tour de Force, die zeigt, warum HAKEN als eine der ganz großen Nachwuchshoffnungen im Progressive Rock gilt. Wunderschön der abschließende, sehr orchestrale Part inklusive Satzgesang.
Klar ist, dass diese EP tatsächlich 34 Minuten echten Mehrwert für Fans bietet. Unabhängig davon, ob man das Demo kennt oder nicht. Stark.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk