HALFORD - Crucible
Mehr über Halford
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Sanctuary Records
- Release:
- 24.06.2002
- Park Manor
- Crucible
- One Will
- Betrayal
- Handing Out Bullets
- Hearts Of Darkness
- Crystal
- Heretic
- Golgotha
- Wrath Of Gods
- Weaving Sorrow
- Sun
Mächtig gespannt war ich auf den Zweitling von HALFORD! Konnte "Resurrection" noch auf ganzer Linie überzeugen, so war ich nach den diversen Vorberichten zu "Crucible" doch ein wenig ins Zweifeln geraten, ob der "Metal God" nicht wieder in TWO-Zeiten zurückfällt.
Aber Mr. Rob Halford ist sich absolut treu geblieben und hat meines Erachtens nach einen gewaltigen Satz nach vorne gemacht. "Crucible" mag beim ersten Durchlauf noch ein wenig ungläubiges Kopfschütteln hervorrufen, denn die Band versucht sich an ziemlich schrägen Riffs und Kompositionen, aber nach mehreren Durchläufen der von Roy Z. (u.A. DICKINSON) hervorragend produzierten Scheibe fügt sich alles richtig schön zusammen.
Müsste man "Crucible" in eine der berühmten Schubladen stecken, so sollte man hier eine ganze Reihe Schrankfächer öffnen - angefangen beim ziemlich neo-metallischen Opener über das heavy-metallische "One Will", dem speedigen "Betrayer", dem progressiven "Hearts Of Darkness" bis zu dem fast schon thrashigen "Heretic".
Halford selbst scheint in absoluter, stimmlicher Topform zu sein. Stellenweise erinnert mich sein Gesang an "Painkiller" oder dann auch wieder an die erste "Fight"-Scheibe.
Das Gitarren-Duo Patrick Lachman und Mike Chlasciak ergänzt sich in perfekter Weise. Unweigerlich, zumindest bei meiner Wenigkeit, drängt sich der Vergleich zu Tipton / Downing (beide JUDAS PRIEST) auf, dem die beiden HALFORD-Axtschwinger locker standhalten können.
Bleibt noch die Bass’n’Drum-Fraktion mit Ray Riendeau am Tieftöner und Bobby Jarzombek hinter der Schießbude. Auch hier gibt es nichts zu bemängeln und was sich schon auf "Resurrection" abzeichnete, findet hier die Vollendung – HALFORD sind definitiv eine Band geworden, die zusammen gewachsen und gereift ist.
Bezeichnend für die Scheibe ist der Schlusstrack "Sun": Ein Mid-Tempo-Song mit überlagernden Gitarren und einer ungewöhnlichen Gesangsleistung vom Metal God.
Wer also einen "Resurrection"-Nachfolger erwartet hat, der sieht sich gewaltig getäuscht, denn Rob & Co. haben es wahrlich nicht nötig, sich selbst zu kopieren!
Aber reinhören ist sowohl für die alten als auch für die neuen HALFORD-Fans absolute Pflicht!!!
Anspieltipps: Betrayal; Hearts Of Darkness; Golgotha; Sun
- Redakteur:
- Alex Kragl