HALFORD - IV - Made Of Metal
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2010
Mehr über Halford
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.75
- Label:
- Metal God Records / Warner
- Release:
- 22.10.2010
- Undisputed
- Fire And Ice
- Made Of Metal
- Speed Of Sound
- Like There's No Tomorrow
- Till The Day I Die
- We Own The Night
- Heartless
- Hell Razor
- Thunder And Lightning
- Twenty-Five Years
- Matador
- I Know We Stand A Chance
- The Mower
Klasse Scheibe der Metal-Legende Rob Halford mit abwechslungsreichen Songs und viel Power.
Lange hat es gedauert, ehe das seit langem angekündigte vierte HALFORD-Album "IV - Made Of Metal" nunmehr dieser Tage erscheint. Immerhin liegt das letzte Studioalbum "Crucible" sage und schreibe acht Jahre zurück. Aber der gute Rob war ja auch mit PRIEST-Reunion und "Nostradamus"-Opus ordentlich beschäftigt. Ich kann eines bereits vorweg nehmen: "Made Of Metal" wird Fans der Metal-Legende jedenfalls für die lange Wartezeit entschädigen!
Das Scheibchen wird durch das flotte 'Undisputed' eingeläutet. Der Refrain und das kraftvolle Riffing nach dem Ende des Gitarrensolos haben Wiederkennungswert und machen Spaß. Was nun mit 'Fire And Ice' folgt, wird besonders JUDAS PRIEST-Jünger erfreuen, denn diese Uptempo-Nummer mit ihrem unwiderstehlichen Chorus gehört wohl zu den fünf stärksten HALFORD-Stücken überhaupt. Musiklisch könnte das Stück fast aus der "Screaming For Vengeance"-Ära stammen, wäre da nicht der fast an klassische Musik erinnernde Refrain. Sehr stark jedenfalls!
Zumindest anfangs ungewohnte Klänge leiten das lässig inszenierte 'Till The Day I Die' ein. Eine Blues-Introteil mit einer sehr cool klingenden Bottleneck-Gitarre (!) läutet nach eineinhalb Minuten eine stampfende, frische Midtempo-Nummer mit unbändigem Groove ein. Der 59-jährige HALFORD läuft hier gesanglich wieder zu Topform auf. Super!
Ausgesprochen eingängig agiert die Band bei 'We Own The Night' bei dem neben dem coolen Grundriff vor allem wieder der überragende Refrain hervorsticht, bei dem Rob dezent von einem E-Piano begleitet wird. Wie eine kleine stilistische Zeitreise hingegen wird das stählerne 'Hell Razor' mit seinem treibenden Riffing, das sogar an die "Stained Class"-Scheibe von JUDAS PRIEST erinnert. Auch die Stimmfarbe des Metal Gods trägt hierzu bei. Prächtig und definitiv ein Glanzpunkt dieser Scheibe.
Mit 'Twenty Five Years' liefert Rob Halford eine Performance ab, die emotional unter die Haut geht. Das balladesk inszenierte Stück weist phasenweise eine zurückhaltende E-Piano-Begleitung auf, die von einem inbrünstig und leidenschaftlich gesungenem Refrain durchsetzt ist. Sanfte Gitarrenklänge sind ebenso vertreten wie tolle Gitarrensoli gegen Ende.
Geschlossen wird das neue HALFORD-Album durch die vorab veröffentlichte Single 'The Mower'. Diese schwere Midtempo-Walze bietet hohe Sirenen-Vocals, in bester "Resurrection"-Manier, die mir die Nackenhaare nach oben ziehen - vor Verzückung, versteht sich :). Yeah….er kann es noch immer, der Oberpriester!
Die neue HALFORD-Scheibe "IV - Made Of Metal" bietet stilistisch eine breite Palette an tollen Songs, die für viel Abwechslung sorgen. War ich beim ersten Hördurchlauf noch ein wenig enttäuscht, dass recht wenige Nummern mit der hohen Kopfstimme von Rob auf dem Album zu finden sind, so hat sich mein Eindruck geändert. Mit Stücken wie der Halbballade 'Twenty Five Years', den göttlichen 'Hell Razor', 'Fire And Ice' sowie 'We Own The Night' bietet der neue Output überwiegen sehr gutes Hörfutter, das PRIEST und HALFORD-Fans nicht verpassen dürfen. Klanglich prima in Szene gesetzt wurde das Album von Roy Z., der bei HALFORD schon seit etlichen Jahren in die Saiten greift. Ergo: Kaufpflicht für qualitätsbewusste Kuttenträger!
Anspieltipps: The Mower, Twenty Five Years, Hell Razor, Fire And Ice, We Own The Night
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Martin Loga