HALFORD, ROB - Celestial
Mehr über Halford, Rob
- Genre:
- Weihnachtsmetal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Legacy Recordings
- Release:
- 18.10.2019
- Celestial
- Donner And Blitzen
- God Rest Ye Merry Gentlemen
- Away In A Manger
- Morning Star
- Deck The Halls
- Joy To The World
- O Little Town Of Bethlehem
- Hark! The Herald Angels Sing
- The First Noel
- Good King Wenceslas
- Protected By The Light
Ihr Rockerlein kommet!
ROB HALFORD hat es schon wieder getan! Mit "Celestial" bringt er zum zweiten Mal in seiner wirklich einzigartigen Karriere ein waschechtes Weihnachtsalbum heraus. Ich kann die Die-Hard-Hartwurstfraktion aber beruhigen, denn der "Halford III – Winter Songs"-Nachfolger ist trotz oder gerade wegen der immensen Abwechslung ein gutes Album geworden. Speziell der Weihnachts-Background sorgt dafür, dass die JUDAS PRIEST-Sirene noch mehr Emotionen, Gefühl und Hingabe in die Platte hineinlegen kann. Auf Alben wie eben "Celestial", die deutlich über den Tellerrand hinausschauen, zeigt sich die Besonderheit in seiner Stimme: Hohe Screams, gefühlvolle Balladen, energische Stampfer – alles überhaupt kein Problem für Robert John Arthur "Santa Clause" Halford.
Die erste Single 'Donner And Blitzen' beispielsweise hätte auch getrost als kleiner Bruder von 'Lightning Strike' durchgehen können und kommt nach tieftraurigem Intro mit einem wirklich tollen Refrain daher. Schaut man weniger auf die Lyrics sondern lässt einfach Gitarre, Schlagzeug und die Stimme HALFORDs auf sich wirken, ist dies vorliegend waschechter Heavy Metal. Ähnlich verhält es sich auch mit 'God Rest Ye Merry Gentlemen', 'Deck The Halls' und 'Hark! The Herald Angels Sing'.
Natürlich unterscheiden sich die Instrumentalparts noch von Robs Hauptband, denn nur wo JUDAS PRIEST draufsteht, steckt auch JUDAS PRIEST drin. Und trotzdem ist der abermalige Solo-Ausflug des Metalgods ein äußerst gelungener. Und dank diverser Kollegen, Freunde und Familienmitglieder, die er während der Aufnahmen um sich scharte, ist "Celestial" eine Herzensangelegenheit, die man ihm auch in jeder Sekunde abnimmt. Hochballadesk und fast schon mystisch wird es mit 'Away In A Manger', während 'Morning Star' fast schon besinnliche Country-Züge annimmt. Und wer selbst bei 'Good King Wenceslas' und 'Protected By The Light' nicht in Weihnachtsstimmung kommt, kann sich zu den Feiertagen auch als Grinch verkleiden.
Es ist bisweilen kein Album, auf dem sich Hit an Hit reiht, das beinah schon süchtig macht oder mit dem man speziell dank der ersten Plattenhälfte die Großeltern an Heiligabend unter dem Tannenbaum beschenkt. "Celestial" ist aber ein Album, das zum einen die Großartigkeit der Halford'schen Gesangsvariabilität perfekt zum Ausdruck bringt, ungemein kurzweilig ist, hin und wieder zum Grinsen einlädt und äußerst unterhaltsam ist. Mir jedenfalls macht das Album eine Freude und so manch totgeglaubte Weihnachtslieder kehren so in den Ohrwurmbereich meiner Ohren zurück.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp