HAMMER - Ready Motherfucker
Mehr über Hammer
- Genre:
- Hard Rock'N'Roll
- Battlefield
- Don't Make Me Angry
- Hurricane
- Evil N' Divine
- Priests In Hell
- One Is A Bitch, One Is A Witch
Der Einstieg in die musikalische Welt des italienischen Trios HAMMER, das aus einer Formation namens HELLRIDER hervorgegangen ist, macht bereits deutlich, dass hier nicht unbedingt Filigrantechniker am Werk sind. Der Opener 'Battlefield' klingt schwer nach einem räudigen Bastard aus MOTÖRHEAD und punkigem englischen Heavy Metal der 80er Jahre, wobei allerdings der Gesang von Ricchard wesentlich krasser aus den Boxen tönt als bei ähnlich aufgeigenden Bands und immer wieder hart an der Grenze des Erträglichen liegt. Vor allem die Tatsache, dass der Knabe seinen Gesang oft in eigenwilligem Geschrei enden lässt, macht die Sache nicht unbedingt einfacher zu konsumieren.
Obwohl die Musik an sich gar nicht einmal übel geworden ist, da sich die Italiener mit Haut und Haaren dem recht harten und schnellen, mit einer dezenten Punk-Attitüde versehen Rock verschreiben haben, können mich HAMMER nicht wirklich überzeugen. Viel eher halten sich auf dieser Scheibe Licht und Schatten die Waage. Das Licht ist der an und für sich gar nicht schlechte musikalische Vortrag, bei dem auch TANK ab und an als Einflussquelle zum Vorschein kommen, doch dem gegenüber stehen neben dem teilweise wirklich schwachen "Gesang" auch noch weitere Mankos.
Zum einen wäre da die Tatsache, dass dem Hörer ab dem dritten Song 'Hurricane' kein musikalisches Detail mehr verborgen geblieben ist, und man sehr schnell mit den Klängen von HAMMER vertraut ist, wodurch ein oftmaliger Genuss wohl nur eingefleischten Fanatikern der genannten Stilrichtung vorbehalten bleibt. Immer wieder stellt sich auch die Frage, weshalb die drei Herren Kosten gescheut haben um ihr Demo zumindest halbwegs professionell zu präsentieren.
Ich weiß, es gibt immer wieder Diskussionen, dass man die Qualität einer Band nicht nach dem Sound ihrer Veröffentlichung beurteilen sollte, und im Normalfall verkneife ich mir speziell bei Eigenproduktionen das auch, doch was HAMMER hier als "Sound" abliefern, ist in Anbetracht der Tatsache, dass man mit einer solchen Veröffentlichung ja auch Käufer akquirieren will, gelinde gesagt eine Frechheit.
Mag sein, dass diese Band, wie man es der Info entnehmen kann, auf der Bühne mächtig Popo tritt, was man stilistisch auch problemlos nachvollziehen kann, doch mit der Ausführung dieser Veröffentlichung haben sich die Herren eher selbst einen Tritt verpasst.
Anspieltipps: Battlefield, Hurricane
- Redakteur:
- Walter Scheurer