HANGING FORTRESS - Suspended In Torment
Mehr über Hanging Fortress
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion / Eigenvertrieb
- Release:
- 08.09.2023
- Scalped
- Piled Up
- Hate Burns Eternal
- Amongst The Worms
- Suspended In Torment
- Strewn Across The Altar
- Starved Then Carved
- Calloused
- Blade Of Shame
- The Killing Process
Death Metal mit Hardcore Elementen und ordentlich Groove.
Die im Jahr 2018 gegründete, fünfköpfige Death Metal Formation HANGING FORTRESS aus Toledo, Ohio, spielt eine deutlich von Hardcore beeinflusste Variante des Todesstahls. Nachdem die Jungs mehrere Singles, EP's und ihr Debut "Darkness Devours" veröffentlicht haben, lassen sie mit "Suspended In Torment" Langspieler Nummer zwei auf die Menschheit los. Sofern man die Mischung aus Hardcore- und Death Metal Elementen mag, ist man hier genau an der richtigen Adresse: Schon ab Titel Nummer eins 'Scalped' macht sich dies durch das Riffing und den Groove ganz deutlich bemerkbar.
Und auch die folgenden Tracks 'Piled Up', 'Hate Burns Eternal' und 'Amongst The Worms' liefern eine ausgewogene Mischung aus rhythmischen, langsameren Passagen, teils wird das Tempo beachtlich heruntergeschraubt, was die Intensität der einzelnen Stücke nochmal verstärkt und für angenehme Abwechslung und mehr Intensität sorgt. Mit 'Suspended In Torment' wird es dann sehr ruhig, atmosphärisch, ohne Vocals, Gitarrenmelodien mit Effekten, eine Hintergrundkulisse, bei der es scheint, als würde jemand Klingen an einem Schleifstein schärfen. Eine unheimliche, dem Album sehr zuträgliche Szenerie, die dazu einlädt, sich kurz zu besinnen und die düstere Kulisse einmal auf sich wirken zu lassen. Im Anschluss ist allerdings Schluss mit der Ruhe, die Amerikaner prügeln dem Zuhörer mit 'Strewn Across The Altar' eine bösartige Nummer ins Gehör!
Es wird gedroschen, gegrowlt, gescreamt und tonnenschwer gerifft, man ist sofort wieder in Angriffsstellung um seine Nackenmuskulatur in Bewegung zu setzen und die Fäuste zu ballen. Apropos gegrowlt und gescreamt. Sänger Ian versteht es wirklich, zwischen markerschütternden, hohen Screams und fiesen, tiefen Growls zu wechseln, was den Stücken mehr Charakter verleiht und für Abwechslung sorgt. Generell wirken die Vocals sehr voluminös und voll. Auch der Bass und die Gitarren wirken sehr kraft- und gehaltvoll, während das Schlagzeug mächtig knallt, vor allem die Bassdrum schiebt dampfwalzenartig nach vorne, während die Snaredrum einen richtig knalligen Sound aufweist. Das passt hier alles wunderbar zusammen und ergibt ein stimmiges Klangbild.
Soundtechnisch wurde hier alles richtig gemacht, satt und fett produziert. Das ganze dürfte sowohl bei Old-School- als auch bei Hörern moderner Death Metal-Klänge Anklang finden. Hardcore Liebhabern könnte das Ganze allerdings zu Death-Metal-lastig ausfallen, doch wer auf eine ausgewogene Mischung der bereits angesprochenen Genres steht, der findet mit Sicherheit schnell Gefallen an der Scheibe.
Brutalität, Rhythmus, Screaming, Growling, Tempowechsel und eine hohe Intensität zeichnen 'Suspended In Torment' aus. Insgesamt eine unterhaltsame Angelegenheit mit hohem Headbang-Potenzial und enormen Groove-Faktor.
Anspieltipps: Piled Up, Strewn Across The Altar, Blade Of Shame, The Killing Process
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Kevin Kleine