HANK - What's Up?
Mehr über Hank
- Genre:
- Rock'n'Roll
- Label:
- Alive
- Release:
- 19.01.2004
- Devils Gift
- Be My Girl
- Free
- Dissidents Of Love
- Down On Me
- Anybody There?
- Freeze Me
- Clarity
- Darkside Of Paradise
- Hell Is Human
- Taste Of Freedom
Na merci! Was ist denn das????
Wenig einladend strahlt dem potenziellen Hörer der mit zwei Goldzähnen versehene Kussmund auf dem Booklet entgegen. In schön poppig kitschiger Schrift hat man dann noch "Hank – What’s up?" draufgepinselt. Na dann lassen wir uns mal überraschen! Das Trio HANK aus dem Pott doktert schon seit Juli 2000 gemeinsam an Songs, welche sie selbst gerne als "Kick Ass Rock’n’Roll" bezeichnen. Dieser Aussage kann ich nach dem ersten Durchhören widerspruchslos zustimmen. Die Aufnahmen zu "What’s up?" fanden bereits im April 2002 statt und sind daher nicht mehr ganz so taufrisch. Jetzt erst - gut eindreiviertel Jahre später - rotiert die Scheibe in meinem Player.
Die drei HANKs Roger (dr), Dizzy (g) und Spears (b) fabrizieren zeitlosen Rock’n’Roll. Wie kann man das am besten beschreiben? Vielleicht so: Die SUICIDAL TENDENCIES befinden sich auf einem Rock’n’Roll-Trip und treffen auf die BACKYARD BABIES. Insbesondere der Gesang erinnert mich sehr an Mike Muir von SUICIDAL. Den Hörer erwarten elf Kompositionen, die vom Aufbau oft recht simpel gehalten sind, hin und wieder am Kitsch vorbeischrammen, mal mehr oder weniger mächtig den Popo treten, dennoch für ausreichend Partystimmung sorgen. HANK verbraten ungeniert klassische Metalriffs, punkige Rock’n’Roll-Nummern oder grooven einfach nur so vor sich hin. Verstanden? Genau das richtige Futter für den kommenden Festivalsommer.
Nach dem guten Einstieg mit ’Devils Gift’ und ’Be My Girl’ flaut “What’s Up?“ ein wenig ab und Stücke wie ’Free’ oder die langweilige Schrammelschnulze ’Anybody There?’ trüben ein wenig die Hörfreude. Da sich die Ausrutscher jedoch in Grenzen halten, kann man dennoch von einem ordentlichen Debüt sprechen. Einziger Schwachpunkt ist trotz der stilistischen Rundreise leider der Gesang, der bei mehrmaligem Hören nur wenig Abwechslung bietet und auf Dauer etwas anstrengend ist. HANK spielen Freischnauze und nur das, was ihnen Spaß macht. Man schert sich einen Dreck um stilistische Mauern und wildert in den verschiedenen Genres. Gut so. Rock’n’Roll.
Anspieltipps: Devils Gift, Taste Of Freedom, Be My Girl
- Redakteur:
- Frank Hameister