HARADWAITH - Creating Hell
Mehr über Haradwaith
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Black Bards Entertainment (Alive)
- Release:
- 05.11.2010
- Devilution
- Laceration Of Flesh
- Open The Earth
- Creating Hell
- Mephistophelian Philosophy
- Reconstruction Of Chaos
- Seed Of Judas
- Thoughts Of Exit
- Open The Earth - Alternative Version -
- Mephistophelian Philosophy - Alternative Version -
- Seed Of Judas - Alternative Version -
Schwarz und gemein - reicht das aus?
Bis dato können sich HARDWAITH über ihren, nüchtern betrachtet, sehr trägen Karriereverlauf nicht beklagen. Bereits 2003 in Griechenland gegründet, zog es die Brüder Raudhrskal und Erebor kurze Zeit später nach Deutschland, wo man die Instrumentalfraktion schließlich vervollständigen konnte. Als Frontmann Iblis, bekannt durch sein einstiges Engagement bei ENDSTILLE, im vergangenen Jahr noch hinzustiße, schienen die Pforten für HARADWAITH weit geöfffnet. "Creating Hell" dient daher wohl auch nur als Bestätigung für das, was man in reiflicher Kompositionsarbeit hat vervollkommnen wollen. Doch ist dem auch so?
Nun, unterm Strich ist das Debüt der griechisch-germanischen Verbindung sicherlich ein gutes. Die Band ist relativ aggressiv bei der Sache, geht vor allem in Sachen Gitarrenarbeit keine Kompromisse ein und kann sich am Ende auf das räudige Gekeife ihres Sängers verlassen, der stellenweise sogar noch ambitionierter wirkt als in den besten Phasen seiner ehemaligen Gruppe. Was "Creating Hell" allerdings auf Dauer ein bisschen schwierig gestaltet, ist der latente Mangel an greifbarer Abwwechslung. Tempo-Variationen mal ausgenommen versteifen sich HARADWAITH viel zu häufig auf radikales Finster-Geprügel, das lediglich in hymnischen Nummern wie 'Open The Earth' und 'Thoughts Of Exit' etwas entschärft wird. Und auch wenn es dem Hörer zu Beginn sicherlich diverse Annehmlichkeiten bereiten wird, dass die Band einen so straighten Kurs fährt, macht sich langfristig ein Dilemma breit, welches auch schon so manchen MARDUK-Release jüngerer Machart charakterisiert hat. Jeder Song für sich ist stark, doch als kompakte Einheit funktioniert das Ganze nur zeitweilig, da die Spannung irgendwann einer Routine weicht, die auf Dauer selbst den Groll der einzelnen Songs lockert.
Andererseits: "Creating Hell" ist beileibe kein schlechtes Album und besitzt mit besagten Hymnen auch genügend Stoff, um der internationalen Konkurrent standzuhalten. Gerade die lüsterne Meute aggressiverer Finster-Dissonanzen sollte sich daher mal selber ein Bild verschaffen!
Anspieltipps: Open The Earth, Thoughts Of Exit
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes