HARASAI - Psychotic Kingdom
Mehr über Harasai
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Soulfood
- Release:
- 26.04.2013
- Resist To Rebuild
- The Liquid Everything
- Three Kings
- The Art Of The Sun
- Skywards We Fly
- Heretic Souls
- Psychotic Kingdom
- Dying Race Domain
- In Circles Forever
- Reflections
Logische Konsequenz?
Mit Härte, Ideenreichtum und der gewissen Prise Ruhrpott-Charme konnten die HARASAI-Jungs aus Altenessen 2010 bereits Staub aufwirbeln. "The I-Conception" beinhaltete Ohrwürmer, Aggression und eine reichhaltige Palette der verschiedensten Gefühlsregungen, hier wurde satter, progressiver Melodic-Death-Metal mit Herz, Hirn und Charisma zum Besten gegeben. Nun kehrt die immer noch hungrige und wütende Band zurück. Nach zweieinhalb Jahren gibt es mit "Psychotic Kingdom" einen Nachfolger, der sich erstens gewaschen hat und zweitens kompromisslos aus dem Vorgänger resultiert.
Der Fünfer versteht sein Handwerk, keine Frage, sodass das brachiale Zehnerpack auf "Psychotic Kingdom" keineswegs stumpf oder altbacken daherkommt. Im Gegenteil, frisch, vital und mit Köpfchen preschen HARASAI gleich mit 'Resist To Rebuild' drauf los. Bezüglich Songwriting und Produktionswucht hat man zusätzliche Feuer in den Ofen geschmissen, die melodischen 'The Liquid Everything' und 'The Art Of The Sun' sowie das wahnsinnige, aber gleichzeitig gefühlvolle 'Three Kings' machen den guten Eindruck perfekt und entführen uns in eine beinah schon paradox wirkende Welt aus Schönheit, Wut, Hoffnung, Melancholie und unbändiger Aggression.
Die zweite Hälfte hat mit 'Heretic Souls' abermals einen Gift und Galle keifenden Bastard am Start, der dennoch wohl überlegt aus den Boxen dröhnt. Des Weiteren bekommen HARASAI-Fans und jene, die es noch werden wollen, mit 'Dying Race Domain' und 'In Circles Forever' die volle Brandbreite der Band gebündelt zu spüren.
"Psychotic Kingdom" ist ungemein facetten- und abwechslungsreich und, auch wenn ich mich an dieser Stelle wiederhole, kann man diesen Aspekt nicht oft genug wiederholen. Die oft etwas eindimensional wirkende Sparte bekommt durch das Altenessener Quintett einen neuen Anstrich. Wer "The I-Conception" mochte, wird sich an "Psychotic Kingdom" vorerst nicht satt hören können. Guten Appetit.
Anspieltipps: Three Kings, In Circles Forever
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp