HARDFLIP - Bunkercore
Mehr über Hardflip
- Genre:
- Hardcore
- Label:
- Spill The Blood
- Intro
- Movement
- Finish Him
- Cross My Line
- Run For Your Life
- Burn
- Skate Spirit
- Outro
"Bunkercore" – der Name der Debüt-EP des Mönchengladbacher Hardcore-Quintetts HARDFLIP ist auf jeden Fall ein Hammer und hat auch dazu geführt, dass ich mich dieser Scheibe annehme, einfach um zu sehen, was für Hardcore denn am Bunkertor 7 so gemacht wird.
Und ich muss sagen, der Core vom Bunker weiß zu gefallen. Abgesehen vom Bunkertor und Notausgang (Intro und Outro) sind nämlich auf der 17-Minuten-EP noch sechs Songs drauf. Komischerweise sind Intro und Outro fast genauso lang wie die "regulären" Songs, also beträgt das Bunker-Songmaß (wie die Mathekönner sicher schon erraten haben) knapp über zwei Minuten pro Song. Diese Songs - und langsam kommen wir zu Bunkers Kern – sind guter, oldschooliger und rhythmuslastiger aber schneller Hardcore mit netten Shouts und meiner Meinung nach etwas zu ausdruckslosem, wenig originellen Gesang. Dieser wird allerdings vielfach wieder wett gemacht von der überraschend professionellen und druckvollen Produktion.
Das große Problem aber, das ich mit dieser Scheibe habe ist, dass, wenn ich mal aus dem Bunker heraus steige und meine "Ride The Lightning" rauskrame, da muss ich nämlich feststellen, dass das Gitarrenriffing sehr stark an METALLICA zu jener Zeit angelehnt ist und gerade "Skate Spirit" und "Movement" verdammt nach "Creeping Death" klingen. Wenn ich mir aber die Fotos im Cover angucke, kommen mir ob der Jugend der Bandmitglieder beinahe Zweifel, ob sie jemals die "Ride The Lightning" gehört haben – in jedem Fall aber bin ich zu lange Metaller, um nach den vertrauten Riffs was anderes als "So Let It Be Written/So Let It Be Done" zu ertragen.
Wem das Wurst ist (oder wer meine Eindrücke verifizieren will), dem kann ich "Bunkercore" auch zum Hören außerhalb militärischer Befestigungsanlagen wärmstens empfehlen.
Anspieltipps: Finish Him, Skate Spirit
- Redakteur:
- Philipp von dem Knesebeck