HARDLINE - Heart, Mind And Soul
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2021
Mehr über Hardline
- Genre:
- Melodic / Hard Rock / AOR
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Frontiers Music s.r.l. / Soulfood
- Release:
- 09.07.2021
- Fuel To The Fire
- Surrender
- If I Could I Would
- Like That
- Heavenly
- Waiting For Your Fall
- The Curse
- Heartless
- Searching For Grace
- ‘80s Moment
- We Belong
Wird sowohl dem Bandnamen als auch dem Albumtitel gerecht
Obwohl von der ursprünglichen Besetzung, die mit ihrem formidablen Debüt "Double Eclipse" 1992 die Melodic-Rock-Welt in Euphorie zu versetzen mochte, nur noch Sänger Jonny Gioeli bei HARDLINE mit dabei ist, verfügt die Formation allein auf Grund seiner markanten Stimme immer noch über ausreichend Wiedererkennungswert. Klar hätte man "Heart, Mind And Soul" deshalb ebenso als weiteres Solo-Album des Frontmanns anbieten können, doch der US-Amerikaner legt nach wie vor viel Wert darauf, den Namen des Unternehmens, das er einst zusammen mit seinem Bruder Joey aus der Taufe gehoben hat, am Leben zu erhalten.
Dabei unterstützt ihn, wie schon auf den letzten drei Scheiben, in erster Linie Alessandro Del Vecchio, der Haus- und Hof-Produzent und Komponist von Frontiers Music. Der war einmal mehr auch als Musiker, konkret als Keyboarder, an den Aufnahmen beteiligt. Des Weiteren mit dabei sind Mario Percudani an der GItarre, Anna Portalupi am Bass und Marco Di Salvia am Schlagzeug. Da Alessandro nicht nur ein begnadeter Musiker ist, sondern auch ganz genau weiß, wie Songs anzulegen sind, damit die Stimme des jeweiligen Sängers entsprechend in Szene gesetzt wird, und ein Album nach eben genau jener Band klingt, die vermarktet werden soll, ist davon auszugehen, dass auch "Heart, Mind And Soul" bei Fans der ursprünglichen "All-Star-Truppe" durchaus positiv aufgenommen werden wird.
Nicht zuletzt, weil es die Truppe geschafft hat, die stilistische Bandbreite des Genres komplett abzudecken, und sowohl mit fett losbretternden, melodischen Hard-Rock-Tracks wie 'Fuel To The Fire' als auch mit hymnisch angelegten Songs der Kategorie 'Surrender' oder 'If I Could I Would' zu überzeugen weiß. Auch auf ergreifende, gefühlvolle Balladen muss man nicht verzichten. Mit 'We Belong' etwa ist HARDLINE einmal mehr ein besonders atmosphärisches Stück gelungen, das bei Gigs jeden Club in ein Lichtermeer (sei es durch Feuerzeuge oder Handy-Beleuchtungen erzeugt) verwandeln wird. Noch ein wenig intensiver ist 'Heavenly' ausgefallen, das meiner Meinung nach vor allem deshalb hervorgehoben werden sollte, da dieser Track seinen Ohrwurmcharakter auf Anhieb erkennen lässt, auch wenn man sich dafür doch recht deutlich am Werk und Wirken von Jon BON JOVI orientiert hat.
Zwar sind leider nicht alle elf Titel dermaßen zwingend ausgefallen ('‘80s Moment' etwa wirkt gar ein wenig deplatziert und künstlich auf unterhaltsam getrimmt), von einem Album, das dem Bandnamen nicht gerecht werden würde, ist HARDLINE aber dennoch weit entfernt. Und auch dem auf den ersten Blick hin mutig und selbstbewusst wirkenden Titel wird man gerecht. Dafür sorgt allein allein Jonny mit seinem Vortrag, der "Heart, Mind And Soul" in jede gesungenen Silbe zu packen vermag.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer