HAREM SCAREM - Mood Swings II
Mehr über Harem Scarem
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Frontiers (Soulfood)
- Release:
- 27.09.2013
- Saviors Never Cry
- No Justice
- Stranger Than Love
- Change Comes Around
- Jealousy
- Sentimental Blvd
- Mandy
- Empty Promises
- If There Was A Time
- Just Like I Planned
- Had Enough
- World Gone To Pieces
- Anarchy
- Brighter Day
Endlich zurück.
Als im Vorfeld des letzten Studioalbums "Hope" die Herren Pete Lesperance (gt.) und Harry Hess (v.) verkündeten, dass sie damit im Namen von HAREM SCAREM alles gesagt hätten, war den Fans der Band eigentlich schon klar, dass früher oder später eine Reunion erfolgen würde. Zu gut ergänzen sich die beiden Hauptsongwriter, um dauerhaft ohne einander auskommen zu können. Und schon das letztjährige Soloalbum von Harry Hess nährte diese Hoffnung deutlich, war doch hier das komplette Team von HAREM SCAREM an Bord, mit dem Unterschied, dass Hess die Songs alleine und nicht mit Pete Lesperance zusammen geschrieben hat.
Vor einigen Monaten kam dann die längst überfällige Reunion, bei der man ankündigte, dass man zu Beginn den Karrierehöhepunkt "Mood Swings" aus dem Jahr 1993 neu aufnehmen würde, schlicht weil das Album nicht mehr besonders gut erhältlich sei, aber es immer noch eine beachtliche Nachfrage gäbe und man nicht die Rechte für einen Re-Release besitze.
Natürlich ist so eine Neuaufnahme eines Band- und Genreklassikers immer eine heikle und - ganz ehrlich - meist völlig überflüssige Angelegenheit. Und wenn man vom Argument der Verfügbarkeit absieht, ist das auch in diesem Fall so. Immerhin begeht HAREM SCAREM nicht den Fehler, irgendetwas an diesem Meisterwerk ändern zu wollen. Die elf Songs sind eine 1:1-Einspielung des Originals. Der Sound ist etwas druckvoller, aber an den Songs selbst wurde überhaupt nichts geändert. Das ist auch gar nicht nötig, denn bessere AOR-Hymnen als 'Saviors Never Cry' oder 'No Justice', bessere Balladen als 'Jealousy' oder 'Just Like I Planned' und bessere Up-Tempo-Rocker wie 'Had Enough' kann man gar nicht schreiben. Und als i-Tüpfelchen gibt es mit 'Change Comes Around' den besten Genretrack überhaupt. Ein Song, der zeigt, dass man auch im AOR mit der Zeit gehen kann, veredelt mit einem Refrain, der nie wieder aus dem Ohr verschwindet.
Und dennoch müssen Fans der Band auch "Mood Swings II" haben, selbst wenn sie das Original im Schrank stehen haben. Die Gründe dafür hören auf die Namen 'World Gone To Pieces' (typischer Ohrwurm, der auch auf "Hope" gepasst hätte), 'Anarchy' (episch-dramatisch) und 'Brighter Day' (feine Ballade). Diese drei Nummern machen deutlich, dass Pete Lesperance und Harry Hess nichts von ihrem Gespür für brillante Hooklines verloren haben und man sich bereits jetzt auf ein neues Album freuen darf. Welcome back, guys!
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk