HASSMORD - Hassmords Imperium
Mehr über Hassmord
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 2.00
- Label:
- Human To Dust
- Release:
- 16.08.2013
- Die Beendigung
- Fotzen aus Kadaverfleisch
- Pornos im Mutantenstadl
- Kaputtmachen
- Unliebsam
- Planmäßige Ausrottung
- Hassmords Imperium
- Mensch auf Acker gesät
- Cracknutte
- Minenfeld im Zirkustselt
- Das Eis
- Kalt
Vergeudung von Lebenszeit.
Warum meldet man sich für die Besprechung einer Band wie HASSMORD? Genau, man weiß, dass man die grottigste Musik des Genres auf die Ohren bekommen wird und man einfach mal den Verriss schreiben kann, auf den man schon so lange Lust hat. All die bösen Formulierungen und witzigen Sprüche, die einem beim Duschen oder Kuchenbacken einfallen, werden brav auswendig gelernt, um sie an genau so einer Stelle zu verpulvern. Ja, das gehört zu den kleinen Freuden des musikjournalistischen Daseins.
Nun wäre also meine Chance da, "Hassmords Imperium", das dritte Album der Schwarzheimer aus dem schwärzesten aller Schwarzwälder ist da. Waren die ersten beiden Alben von musikalischem Dilettantismus und lyrischem geistigen Durchfall geprägt, hatten sie genau deshalb immerhin einen gewissen Unterhaltungswert. Das geht der neuen Scheibe nun vollkommen ab. Die Herrschaften beherrschen ihre Instrumente mittlerweile offensichtlich ein wenig besser, weshalb sogar im Ansatz hörbare Songs hervorkommen (mehr aber auch nicht!). Und an dieser Stelle dringen wir nun zum Kernproblem dieser Band vor: Genau dadurch beraubt sie sich anno 2013 jeglicher Existenzberechtigung. Nun ist HASSMORD nicht mehr diese eine grottenschlechte, aber irgendwie witzige Band, sondern nur noch Schrott, der so klingen möchte, als wäre er etwas, in Wirklichkeit aber nichts ist. Deshalb geht mir jetzt auch jegliche Motivation ab, einzelne Songs zu verreißen oder gar den ach so lustigen Texten noch eine Plattform zu bieten. Dabei ist genau das vermutlich der Antrieb der Gestalten hinter diesem bösen Namen – tut mir leid.
Man sollte sich im Bandbunker HASSMORDs nun mal gründlich überlegen, wohin der Feldzug gehen soll. Entweder bedarf es wieder ordentlich Gerumpel, noch mehr Kirmes-Gedudel oder eine gravierende Qualitätssteigerung gen richtigen Black Metal, damit sich (wenigstens theoretisch) überhaupt noch irgendeine Zielgruppe generieren lässt. "Hassmords Imperium" ist nämlich in jeder Hinsicht einfach gar nichts. Obwohl, eines fällt mir ein: Vergeudung von Lebenszeit.
- Note:
- 2.00
- Redakteur:
- Oliver Paßgang