HASTURIAN VIGIL - Unveiling The Brac'thal
Mehr über Hasturian Vigil
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Invictus Productions
- Release:
- 02.02.2024
- Ikaath The Seven Horned
- Apparitions Of Torment
- Nine Bellowing Hounds
- Velvet Paintings Gaze
Irischer Black Metal - immer wieder ein Erlebnis!
Diese Lovecraft-Jünger sind erstmalig im vorletzten Jahr in Erscheinung getreten, als das Material ihres aktuellen Albums schon langsam Formen annahm und bereits den livehaftigen Test überstanden hatte. Inzwischen haben die Iren ihren Sound noch einmal verfeinert und eine eher ungewöhnliche Interpretation rauen Black Metals forciert, deren Ergebnis nun auf "Unveiling The Brac'thal" zu hören ist.
HASTURIAN VIGIL startet dabei zunächst recht konventionell. Das gelegentlich an SATYRICON erinnernde 'Ikaath The Seven Horned' ist bei einer Spielzeit jenseits der zehn Minuten zwar ein gewagter Opener, zeigt jedoch schon viele Facetten, mit denen sich HASTURIAN VIGIL im weiteren Verlauf beschäftigen wird. Das Tempo ist meist schleppend, die Atmosphäre trägt etwas Morbides in sich, die Verweise zu mythischen Themen werden aber ebenso deutlich in den Fokus genommen, so dass hier eine Melange entsteht, die man eher der nordischen Szene zuordnen würde.
Doch in den weiteren drei Stücken rückt die Combo hiervon immer weiter ab: 'Apparitions Of Torment' kulminiert in einigen klassisch-metallischen Referenzen, deren Leads definitiv Bezug zur NWoBHM haben, das epische 'Nine Bellowing Hounds' verschärft diese Ansätze noch ein wenig, ohne dabei die Ursprünge des Black Metals zu vernachlässigen, und das von peitschenden Thrash-Riffs angefeuerte 'Velvet Paintings Gaze' schlägt am Ende wieder die Brücke zu der oben bereits genannten Legende und dabei vor allem zu deren letztem Output.
Die irische Extrem-Metal-Szene war schon immer für ihren konsequenten Eigensinn berüchtigt und hat im Spannungsfeld zwischen puristischem Black Metal und allen zusammenhängenden Subgenres viel interessanten Stoff an die Oberfläche gespült. Mit "Unveiling The Brac'thal" folgt nun ein weiterer absolut empfehlenswerter Release, der die rohe Verderbtheit mit ungewöhnlich melodischen Arrangements kombiniert und hier schon im ersten Anlauf eine eigene Nische findet. HASTURIAN VIGIL muss man fortan im Auge behalten, daran besteht schon jetzt kein Zweifel mehr!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes