HATE S.A. - Prevalecer
Mehr über Hate S.A.
- Genre:
- (Groovy) Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Ragnar�k Records
- Release:
- 06.02.2020
- Axis Mvndi
- Devorador
- Prevalecer
- Ex Machina
- Bienvenido al vacío
- Prisionero del tiempo
- Control
- Addiction (live)
- Combustion (live)
- Control (live)
- Devorador (live)
Amtliches Thrash-Brett aus Bolivien!
In ihrem Land Bolivien ist das Quartett HATE S.A. riesengroß. Das vorliegende Album ist immerhin schon das siebte Full-Length-Studio-Album der Truppe. Obendrein gibt es noch ein Livetondokument, sowie EPs und Split-Releases. Außerhalb ihres Landes ist die Band aber noch relativ unbekannt, sodass man sich bei RAGNARÖK-Records erneut ein Herz gefasst hat und das bereits 2016 im Heimatland erschienene Album "Prevalecer" nun auch den deutschen Thrashfans zu servieren. Da man bereits den Vorgänger "La Sangre Del Tiempo" hier rausgeschossen hat, scheint man im Hause RagnaRök große Stücke auf die Band zu halten.
Nun aber mal im Detail: Bislang bin ich immer um HATE S.A. herum geschlichen, weil mir die bislang bekannte Musik zu groovig war und ich eigentlich nur auf englischsprachigen Thrash stehe. An der spanischen Gesangsprache hat sich natürlich nichts geändert und auch an meinem Problem mit für mich komplett unverständlichen Texten nicht. Dass "Prevalecer" trotzdem in den letzten Wochen relativ häufig hier gelaufen ist, liegt schlicht und ergreifend an der mitreißenden Musik.
So hat es mir 'Control' von Beginn an total angetan. Hier zeigt die Band ihr ganzes Können und pflanzt dem aggressiven Thrashbrett mittig eine hübsche Akustikblume ein. Dass es im direkten Anschluss auch noch einen fiesen Tiefton-Walz-Part gibt, ist natürlich ganz großes Überraschungskino für die erstaunten Ohren. Dieser Song ist einer dieser kurzen Longtracks, die mich immer wieder erfreuen, denn sie zeigen, dass es Bands gibt, die in der Lage sind, spannende Musik auf den Punkt zu komponieren. Da Bassist Vladimir Mendieta auch noch über das nötige Thrash-Organ verfügt, sind alle Zutaten für eine zünftige Abfahrt also gegeben. Wer dies nicht glauben möchte, darf gern seine Ohren in das rasante 'Devorador' halten und danach seine Klappe halten.
Die Jungs agieren auf hohem, spieltechnischen Niveau und auch der druckvolle Klang kann überzeugen und da man für die deutschen Fans das Manko der kurzen Spielzeit dadurch ausgeglichen hat, dass man vier feine Liveversionen hinten dran geklebt hat, kann ich eine deutliche Kaufempfehlung aussprechen. Wer es sich gleich richtig geben möchte, sollte das Bundle im Label-Shop abgreifen, denn da gibt es beide Alben für schlumpfige 15 Taler. Value for money!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Holger Andrae