HATEBREED - For The Lions
Mehr über Hatebreed
- Genre:
- Hardcore/Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Century Media
- Release:
- 08.05.2009
- SLAYER - Ghosts of War
- CRO-MAGS - It's The Limit
- SUICIDAL TENDENCIES - Suicidal Maniac
- SEPULTURA - Refuse/Resist
- METALLICA - Escape
- BAD BRAINS - Supertouch/Shitfit
- BAD BRAINS - Supertouch/Shitfit
- D.R.I. - Evil Minds
- MADBALL - Set It Off
- SICK OF IT ALL - Shut Me Out
- BLACK FLAG - Thirsty
- NEGATIVE APPROACH - Sick Of Talk
- CROWBAR - All I Had I Gave
- MERAUDER - Life Is Pain
- AGNOSTIC FRONT - Your Mistake
- JUDGE - Hear Me
- OBITUARY - I'm In Pain
- SUBZERO - Boxed In
Ein Hardcore/Metal-Coveralbum der feinsten Sorte im Moshcore-Monster-HATEBREED-Style!
Unglaublich! Schon die ersten Töne des mir hier vorliegenden ersten kompletten Coveralbums der metallischen New-School-Hardcore-Heroen von HATEBREED, betitelt mit "For The Lions", haut einem aufs Krasseste vom geliebt gehegten Rockjournalistenhocker! Doch vielleicht sollte man entgegen aller frischen Euphorie und Selbsteuphorisierung zunächst einmal folgendes voranschicken: und zwar, dass HATEBREED genau den Puls der Zeit treffen, sich in jenen wie ein Fleisch fressendes Ungeheuer hinein beissen und ein statuierendes Exempel für die heute extrem grassierende Hardcore-Metal-Symbiose ablegen. Dabei wird ebenso die schon zu Zeiten der späten 80er latent vorhandenen Wechselbeziehungen zwischen Punk und Metal ebenso unterschwellig aufgedeckt und besonders die stark metallische Stoßrichtung neueren Hardcores aufgedeckt bzw. das Zusammenwachsen ähnlich gearteter Rock-Extreme sowie die Phänomenologie des gemeinsamen fruchtbaren Wachstums.
Und mit welcher Coverversion könnte man unter solch einem Banner besser beginnen, als mit einem Song von SLAYER aus den späten 80ern? 'Ghosts Of War' heißt die erste Nummer und sie schlägt wahrlich wie eine Bombe ein – gar besser und kämpferischer als das Original! Der Sound ist druckvoll-geladen, elektrifizierend thrashig und das, was der Original-Aufnahme vom "South Of Heaven"-Werk fehlte, wird hier endgültig wettgemacht. Man ist gar versucht zu behaupten: eines der besten SLAYER-Cover, das je gemacht wurde. Ganz große Klasse! Weiter geht's mit wahrlich großartigen, nicht allzu oft neu aufgewärmten und sehr am Original orientierten Coverversionen von SUICIDAL TENDENCIES, BAD BRAINS, METALLICA, MADBALL, OBITUARY, D.R.I. und vielen mehr; verdammt schweinegeil die Auswahl und insgleichen brilliert die entsprechende Umsetzung. Akkurate Seziererei lohnt hier nicht, ist der Grundtenor doch stets der Selbe: Punk meets Metal, Metal meets Punk, HATEBREED-Style! Gewiss vermisst man an der ein oder anderen Stelle noch die ein oder andere Schippe, die man kreativitätsmäßig hätte drauf legen können, aber HATEBREED waren so oder so noch nie für Allstar-Prog-Mucke oder Beethoven-Verehrung bekannt.
Bei der Coverplatte kommt nicht nur musikalisch-epikureeische Eudämonie zum Vorschein, sondern auch rockhistorischer Forschungsdrang in Form von fanistischer Internetrecherche und Plattenchecks. Garantiert. "For The Lions" ist auf alle Fälle sowohl Hardcore-Kids als auch Metallern wärmstens ans Herz zu legen – besonders der New-School-Generation, weiß diese meist doch überhaupt gar nicht, aus welcher Ecke welcher Einfluss überhaupt herkommt. Ein bisschen popkulturelle Bildung wird somit auch ganz absichtslos in der sekundären Einheit erreicht. Was will man mehr?
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Markus Sievers